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Dienstag, 27. Januar 2015
Adventure-Overland: der Weg ist das Ziel - Panamericana
Nach meinem Abschied aus Rosario - geht das Abenteuer erst richtig los. Es war schon zwei Uhr nachmittags, bis ich mich verabschiedet und sortiert hatte. Diese Wechsel zwischen Hotel/Wohnung und Overlanding im Fahrzeug empfinde ich immer als recht anstrengend.
Im Fahrzeug ist man ganz anders organisiert und das Packen und Zusammenstellen für den jeweiligen Umzug ist gar nicht ohne. Dann muss man auch noch den Batteriestatus im Auge behalten oder Tiefkühler und Kühlschrank am besten gleich ausschalten.
Aber ich will nicht jammern - nur aufzeigen dass einen diese Wechsel immer etwas aus dem gewohnten Trott reissen. Aber nun bleibt es ja eine Weile beim Overlanding.
Mariano meinte zu mir, dass ich innert 6 Stunden in Pinamar und damit am Meer sein kann. Aber in seiner Blutlinie muss auch eine Verwandtschaft zu Michael Schuhmacher bestehen, immer schön am Gas.
Ich habe Zeit - und möchte mir auch einige Orte unterwegs ansehen. So sah ich auch einige schmucke Orte, kaufte in einem kleinen Dorf ein schönes Fleisch und fuhr wieder weiter. Hier ist die Landschaft unglaublich flach und saftig grün. Und überall wird Landwirtschaft betrieben und die Felder sind eingezäunt. Kein einfaches Umfeld für ein schönen Wildcampspot mit Lagerfeuer, dachte ich mir.
Camping wird hier recht rege betrieben, wer möchte findet hier in fast jedem Ort eine Campsite - und hier stehen sogar Feuerschalen bereit - für das Lagerfeuer und ein Grillrost. Aber alleine in der Natur ist einfach ein anderes Erlebnis.
Ganz nach dem Lehrbuch 1x1 des Wildcampen folgte ich einem abzweigenden Dirttrack in die Landwirtschaftsfelder. Ich hatte Glück, es ging nicht zur nächsten Hacienda mit verschlossenem Gatter - sondern führte Tief ins Land hinein.
Ich zog eine riesige Staubwolke hinter mir her - der Wildcampspot muss also weit ab von dem Track liegen - sonst gibt es eine Staublunge. Im GPS setzte ich mir jeweils einen Wegpunkt bei annehmbaren Plätzen. Unterwegs sammelte ich Feuerholz, welches ich im Trasharoo ablegen konnte, ohne das Krabbelzeug im Auto zu haben.
Ich folgte einem Feldweg, der recht unbenutzt aussah und ein totes Ende hatte - einfach perfekt. Wie ich mir schon gedacht hatte, bin ich zumindest zu Beginn meiner Reise zu faul, um richtig zu Kochen. Ein leckeres Fleisch reicht doch völlig aus - Teigwaren, Reis oder Kartoffelstock sind optional.
Auch den Campingtisch aufzustellen erschien mir zu aufwendig - der Kocher funktioniert am Boden schliesslich auch. Back 2 Basics? Wir werden sehen wie sich das entwickelt...
In den Grünflächen neben den Strassen sieht man immer wieder kleine Buden wo Salami, Käse, Gemüse und Früchte angeboten werden, wo ich auch einige Leckereien erstanden hatte. So gab es zum Einstieg ganz argentinisch eine kleine picada bestehend aus Käse und Salami.
Das Fleisch war "medium rare" und ein absoluter Traum. In der Pfanne zubereitet weil es doch schon zu spät war um die Glut des Lagerfeuers abzuwarten.
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