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Dienstag, 3. Februar 2015

San Antonio Este

Und wieder schlief ich recht lange, erst gegen 9 Uhr stand ich auf. Ausschlafen ist eben etwas schönes.


Ein herzhaftes Oberländer Frühstück muss natürlich sein. Manchmal gibt es auch Rührei mit Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und etwas Käse.

Die Landschaft vor Puerto Madryn ist wunderschön. Tagsüber fuhr ich mitten durch ein Gewitter mit unglaublichen Blitzen. Da es zeitweise stark regnete – versuchte ich aber nicht die Blitze zu fotografieren.



Ich sichtete die ersten Seelöwen auf dem Weg in den Süden. Immer wieder konnte ich lange Passagen am Strand entlang fahren, was wesentlich besser war als das üble Wellblech der Piste selber. Hier hatte ich weder Handyempfang noch 3G – und begegnete über den ganzen Tag vielleicht 4 Autos.

Zweimal hatte ich heftigere Adrenalinschübe, weil ich in weicheren Sandpassagen fast stecken geblieben wäre, einmal in Höhe der Flut – was die Situation immer gleich viel brenzliger macht – da mit dem stecken bleiben auch gleich ein Countdown beginnt.

Dabei gehe ich das ganze schon ziemlich defensiv an, fahre erst vorsichtig in den Sand um die Tragfähigkeit zu erkunden. Ist man mal in Schwung hilft der V8 dabei ihn zu halten - nicht Spritsparend aber geil.

So gegen 16 Uhr bekomme ich Hunger – und da ich inzwischen ganz argentinisch Mathe Tee trinke, halte ich an einem Strand um heisses Wasser für die Thermoskanne zu machen. Da dies trotz des Windes ganz gut klappte, entschied ich mich dazu - auch gleich ein Lomo zu bruzzeln, so kann der Salami/Käse Snack einmal entfallen.



Inzwischen fahre ich drei Salami Sorten und vier Käsesorten spazieren – aber so richtig würzige Hartkäse Sorten gibt es hier in Argentinien nicht.

Kaum ist das Fleisch in der Pfanne, füllt sich mein menschenleerer Strand. Zwei Autos halten und zu meinem Erstaunen sind bald 14 Personen am herumlaufen. Die müssen sich gestapelt haben ;-)

Später entdecke ich einige wilde Straussen und wandere ein bisschen den Dünen entlang. Es ist schön, Zeit zu haben! Mit San Antonie Este erreichte ich wieder Asphalt, nach dem ziemlich harten Wellblech hoch willkommen.

 

Das Meer war eiskalt aber ich wollte ins Wasser - um Wasser für das Duschen einzusparen. Hier ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut recht heftig - und bei Ebbe bilden sich viele kleine Seen. Und Bingo - diese waren zwar auch kalt aber zu ertragen!

  


Später fuhr ich weiter den Strand entlang. Hier sind so viele argentinische Overlander eingenistet, dass ich mir spontan ein abgelegeneres Gebiet suchte.


Dafür gibt es ein grosses XXL Lagerfeuer und eine leckere Flasche Wein. Hier fängt das Meer übrigens wieder an Blau zu werden, der Schlamm des Rio Uruguay ist weit weg. Und das Oberlander Leben ist nicht nur schön - manchmal hat es auch einfach nur langweiliges Wellblech - zum Glück kann viel davon am Strand umfahren werden. An der Tankstelle verbuche ich dafür dann auch 2L mehr auf 100km... 

 


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Kurznachricht via Satelliten Messenger:

Alles bestens, aber ausserhalb von Internet oder Handyempfang. Heute Gewitter & Regen nun wieder Sonne. Tolle Landschaft!

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