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Dienstag, 17. März 2015

Cafayate und Umgebung

Tagebuch Auszug aus der Panamericana

Heute habe ich nur knapp 330 Kilometer geschafft. Das lag zum einen daran dass die Ruta 40 hier nur noch aus Piste besteht, zum anderen auch daran, dass die Landschaft einfach zu oft zu Fotostops einlädt. 

Unglaublich was für Landschaften, Felsformationen, Pflanzenwelt hier anzutreffen sind. Was für ein Glück, dass meine angestrebte Abkürzung nicht funktioniert hat!

Ich denke meine Fotos dieses Tages werden das auch wiederspiegeln. Eventuell komme ich heute noch zur Sichtung, denn ein Gewitter zieht heran, vielleicht werde ich nur all zu schnell ins Auto getrieben.

Ich hoffe mit der Grillerei geht es sich noch aus. Als ich gesehen habe dass ich heute Chile nicht mehr erreichen kann, habe ich mich natürlich eingedeckt. Lomo gab es nicht, aber das beste Fleisch was er hatte, sah auch lecker aus. Yummi, eine leckere Grillerei liegt nun gerade hinter mir, lecker gegessen, Abwasch, Aufräumen erledigt, die Zähne geputzt, da fallen die ersten Tropfen.



Mal schauen ob ich den Bericht noch draussen zu Ende schreiben werde. Ich versuche erst einmal die Planung für die nächsten 9 Tage zu machen. In 10 Tagen kommt meine Freundin mit Ersatzteilen für mein Fahrzeug in La Paz an, am nächsten Tag ist eine Werkstatt mit der OP betraut, organisiert durch den Kundenbetreuer von der Toyota Werkstatt in Mendoza.

9 Tage sind zu füllen, immer unter der Annahme, dass ansonsten alles glatt geht ;-) Soweit ich es sehe, sollte ich damit Nordchile abgrasen können. Dafür, dass ich eigentlich schnell in karibische Verhältnisse kommen wollte, bin ich in Argentinien und Chile recht lange kleben geblieben.

Auch wenn die Witterungsbedingungen nicht meinem Ideal entsprechen, beide Länder bieten unglaublich viel, würden alleine Futter für ein halbes Jahr bieten. Aber nun ja – Zeit ist ein knappes Gut.

Aber nun zurück zu den Erlebnissen des Tages. Ich stand auf, duschte erneut in der Therme, rasierte mich und fuhr ohne Frühstück drauf los. Auch das Brot war mir ausgegangen, auch das sehen die Zöllner an der Chilenischen Grenze ja nicht gerne.

Zu blöd, dass Chile noch immer weit entfernt ist ;-) Aber es gab zwischendurch einmal mehr den Rest Käse und Salami. Als ich die Stadt Santa Maria erreichte, beschloss ich meine Vorräte aufzustocken – schliesslich war Chile für heute ausser Reichweite. 



2x Tomaten, 2 kleine Zwiebeln und 550g Fleisch rundeten den Einkauf ab. Die grossen 475ml Quilmes Bierdosen für 15 Pesos waren auch annehmbar für einen kleinen Dorf-Supermarkt und es wanderten einige Dosen in den Einkaufskorb.

Immer wieder bestanden Teile der Ruta 40 aus Piste, welche aber schön zu fahren war, auf dem Weg nach Cafayate. Ich sah die „Ruinas de Quilmes“ ausgeschrieben und hatte ohne Reiseführer natürlich keinen Plan was das sein soll. 

Auf so einem Overlanding Roadtrip sieht man soviel schönes, das die meisten Touristen Hotspots dazu oft eine kleine Enttäuschung sind.

Das Highlight war dann auch, dass ich mich verfahren habe und die urchigsten Häuser und Höfe entdeckt habe, eingebettet zwischen Riesen-Kakteen – schön anzusehen.

Nach einem 20 Minuten Irrweg erreichte ich dann auch den Track zu den Quilmes Ruinen – was auch ein Blinder am massien Verkehr von Bussen, Autos und Motorradfahrern wahrgenommen hätte. Auf der Ruta 40 verteilen sich die Touristen ja, aber wehe es geht mal 10km ins Landesinnere wie hier – dann stapeln sich die Reisenden.



30 Pesos waren zu entrichten und die Ruinen waren durchaus sehenswert. Weiter ging es nach Cafayate wo ich mit dem iPhone in der Hand durch die Stadt fuhr, um ein Wifi zu ergattern. 
An einem Geschäft – ich vermute es ging um Fotodruck und Events fand ich ein verschlüsseltes Wlan und fragte nach dem Passwort. Es war langsam, aber immerhin konnte ich meine Mails abrufen und sogar einmal kurz Skypen.

Die Ersatzteilversorgung klappt und auch der Kundenberater von Toyota Mendoza hatte gemailt. Noch hat er den Termin mit der Werkstatt in La Paz nicht gefixt, ich hoffe das nächste Mail ist dann mit der Terminzusage.

Nach Cafayate wartet auf die Ruta40 Reisenden wieder Piste, oft eng, schmal und kurvig. Aber durch atemberaubende Landschaften und Felsformationen, ein Gebiet was hauptsächlich von Indios bewohnt wird.

Auf einem meiner Fotostops rückte ich wohl einem Indio zu sehr auf die Pelle, das sei Privatbesitz. Ich brauchte eine Weile, um seine lautstarke tirade mit „pssssscht“ auf ein Level zu bringen, das verständlich war, der hatte wohl schon etwas zu tief ins glas geschaut.

Kurz vor 19h fing ich an, nach einem Wildcamp Spot Ausschau zu halten, fand auch ein schönes Fleckchen was nicht einsehbar ist. Flugs brannte das Lagerfeuer und ich installierte den Kindle-Grill um das Gemüse schon auf dem offenen Feuer vorzugaren (in Alu eingewickelt).

Nun blitzt und donnert es herrlich während ich schon im Bett liege und die letzten Zeilen schreibe – ich hoffe auf ein veritables Gewitter, das Donnern ist vielversprechend  J

---- Kurznachricht via Satelliten-Messenger ----

Wildcamp und BBQ nahe der Ruta 40. zum Glück war die geplante Strecke unpassierbar, tolle Landschaft. Heftiges Gewitter

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