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Dienstag, 28. April 2015
Auf der Dead Road in die Nacht
Heute hörte ich bis 11 Uhr morgens nichts von Ernesto und der Werkstatt und beschloss, einmal mit dem Taxi vorbei zu fahren. Zu meiner Freude war Brummie schon fertig, und nur 520 Bolivianos zu berappen (75 CHF). Beim Beladen stellte ich fest, dass der Gasdruckdämpfer der Ersatzrad-Halterung sich nun ganz verabschiedet hat, sie wurde ja schon in Argentinien beschädigt.
Ich fragte Ernesto um Rat aber es war schon wieder Siesta-Time - danach wollte er mit mir losgehen. Er setzte mir aber einen Waypoint auf dem Iphone, so dass ich selber auf die Suche in La Paz gehen konnte. Nach dem gefühlten 15. Laden fand ich eine Gasdruckfeder mit den passenden Massen, nur das Gewinde passte nicht.
Damit ging es wieder zurück zu Ernesto`s Werkstatt (Volkswagen Motors). Die eineinhalb Stunden Wartezeit war zusammen mit den Overlandern von www.matembezi.ch recht kurzweilig, ihr Auto ist nun auch schon fertig.
Um 14:30 kam auch Ernesto wieder in die Werkstatt und hatte prompt einen passenden Einfall für das Gewindeproblem, was die Mechaniker alleine nicht hinbekommen haben. Während die Gasdruckfeder eingebaut wurde, tauchte auch Aldo auf, Ernesto und Aldo führen zusammen den Autoverleih http://www.rentacarpetita.com und Aldo kennt sich bestens mit den Strassen des Landes aus.
Er meinte klar, dass meine geplante Strecke nicht machbar sei, von Rurrenabaque nach Puerto Maldonado (Peru) da es kürzlich stark geregnet hat und auch für diese Woche wieder starker Regen angekündigt sei. Die Gefahr ist nicht nur irgendwann umdrehen zu müssen, sondern könnte durchaus dazu führen, dass man auf der Ecke eine Weile hängen bleiben kann, weil neue Erdrutsche auch den Rückweg vorübergehend unpassierbar machen.
Ich zweifelte nur kurz an meinem Plan und entschied mich dazu Rurrenabaque anzusteuern, vor Ort lässt sich dann der zweite Part besser entscheiden, laut Aldo sollten die Bus- und LKW-Fahrer die frischesten Informationen geben können. Ich bin gespannt! Und ihr?
Um 15:10 startete ich in Richtung Coroico, natürlich wollte ich bei guten Wetterverhältnissen auch die Death Road nochmals ansteuern. Um 17 Uhr erreichte ich die Deathroad - und wusste, dass ich das letzte mal zwei Stunden bei Regen gebraucht habe, dh dass es Nacht werden wird, bevor die Deathroad zu Ende sein wird.
Aber - die Deathroad bei Nacht ist doch auch eine Erfahrung! Also los, diesmal abwärts, dh beim Ausweichen muss ich bei Linksverkehr an den Abgrund. Da die ganzen Busse mit den Mointainbikes auch wieder zurück müssen, hatte ich um die Uhrzeit natürlich viel Gegenverkehr, aber das Ganze liess sich gut fahren. Nur bei den Fotostops merkt man schon, dass die Fahrertüre nun nah am Abgrund ist.
Als es dunkel wurde, hatte ich die Deathroad ganz für mich alleine, sogar der Tourist-Peage (Strassengebühr) Schlagbaum war unbesetzt und offen. Nach der Deathroad ging es wieder aufwärts nach Coroico, ein süsses kleines Dorf mit einem aktiven Dorfkern, einigen Touristen und Hostels. Ich stellte das Auto ab und schlenderte durch die Strassen und verköstigte mich an den Strassen-Ständen.
Danach fuhr ich durch den Ort auf der Suche nach einem Stellplatz. Ich sah auf maps.me dass es einen Campingplatz hat, aber versuchte mich erst einmal an einem nahegelegenen Hotelparkplatz. Die Jungs wollten 70 Bolivianos haben, dank iOverlander wusste ich, dass der Campingplatz pro Person nur 40 Bolivianos nimmt und dazu Wlan und heisse Duschen im Angebot hat.
Also noch einmal steil den Berg hoch auf einer schönen Piste. Der Parkplatz des Campingplatzes war mir zu uneben, und so wurde es ein Wildcamp an einem Feldweg.
Morgen muss ich mal das Mosquito-Netz für das Schiebedach montieren, damit es auch in den Tropen angenehm im Auto bleibt.
---- Kurznachricht via Satelliten-Messenger ----
Dead Road nochmals befahren, und in der Nacht beendet - habe mich zeitlich leicht verschätzt. Wildcamp at Coroico :-)
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