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Dienstag, 19. Mai 2015

Der lange Weg nach Sihuas


Als ich aufwachte war das Dorf schon lange auf. Ich entschied mich dazu, nicht mein europäisches Frühstück vorzuleben, sondern das unterwegs dann nachzuholen. Aber erst einmal machte ich mich frisch und schaute mir, mit der Knipse bewaffnet, das Dorf an.

Alle waren schon in Aufbruchsstimmung für die Feldarbeit und wir verabschiedeten uns.  

Noch immer führte der Dirttrack an einem Fluss in einem Tal entlang, in einer tollen Dschungel-Landschaft. Aber schon nach 20 Kilometern wand sich der Track in engen Serpentinen eine Hügelkette empor und man merkte, dass der Dschungel sich langsam veränderte.




Schon nach 1.5 Stunden erreichte ich eine Baustelle, der Hang war abgerutscht auf dem Track. Aber nach einer halben Stunde, die ich für das Frühstück gut gebrauchen konnte, ging es wieder weiter.

Die Piste war einfach nur genial. In engen Serpentinen ging es Hügelketten hinauf und wieder herunter, alles ein Fall für die Untersetzung – dh schnell ging es nicht voran. Immer wieder gab es auch einige winzige Dörfer der Bergbauern, die in den Hang hinein gebaut waren.

Dadurch gab es natürlich auch Verkehr und das kreuzen auf dem engen Track, bei dem es einseitig meist steil abfiel, war abenteuerlich.  Das ist dann wohl noch eine Yungas (Deathroad) die auch genutzt wird. Nicht immer hatte ich das Glück die Hangseite zu haben, aber zum Glück habe ich damit kein Problem.



Noch einmal ging es in ein tiefes Tal, dann führte der Track erstmal nur noch aufwärts und es ging aus der Baumgrenze hinaus in die Anden. Auch hier führte der Track über einige Hügelketten als sich die Fauna auf einen Schlag änderte. Die Hangseite war mit dichtem Moos bewachsen und es gab Sträucher die vermoost waren.

Nach ein paar Kilometern erreichten wir ein Tal mit einem Fluss und einem zauberhaften Wald mit Farnen und Moos durchmischt – das auf 3600m Höhe. Einer der schönsten Ecken, die ich je gesehen habe.

Auch ein mildes Klima für diese Höhe war zu bemerken. Wunderschön waren die Bäume, auch sie dicht mit Moos bewachsen.


Nach einigen Kilometern erreichte ich einige Hütten. Auch hier war ein ganz anderer Baustil zu beobachten, auch die Bewohner kleideten sich bunter und in einem Stil, den ich vorher noch nie gesehen habe.

In der Gegend hätte man auch gut Wildcampen können, aber es war gerade mal Mittag. So machte ich aber immerhin einen ausgiebigen Halt und es gab Picada (Käse & Salami Stückchen) und eine Dose Fisch.

Wieder ging es hoch in eine karge Anden Landschaft, nur um anschliessend wieder in Täler abzusteigen. Es wurde Abend bis ich Sihuas erreichte. Eigentlich ein süsses Dorf, welches recht gross war aber ein Wildcamp wäre mir doch lieber, normal und ungestört kochen können wäre fein. 17km oberhalb von Sihuas fand ich im Dunkeln eine Nische an der Strasse, solange es dunkel ist, dürfte man mich da sogar nicht einmal bemerken.


Ich habe eine wunderschöne Panorama Aussicht in das Tal und habe einen perfekten Sternenhimmel ohne Mond. Unglaublich was für Details des Sternenhimmels sich hier ohne Hilfsmittel erkennen lassen.


Da habe ich nun 330 Kilometer in zwei Tagen geschafft, angesichts des schlechten Pisten Zustandes ist das verdammt viel.











---- Kurznachricht via Satelliten-Messenger ----

Roadside Camp - zu mehr hat es heute nicht gereicht. Hoffe mal es geht glatt! Tolles Panorama und Sternenhimmel 

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Lat -8.59221 Lon -77.624823

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