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Sonntag, 22. Februar 2015

Ville O`Higgins


Die Östereicher waren bereits weg, als ich aufwachte, die machen es so wie wir in Afrika, mit dem eindunkeln schlafen gehen. Ich sollte wohl auch wieder in diesen Modus wechseln, da man so mehr vom Tag hat.

Aber die Lagerfeuer, der tolle Sternenhimmel – sind auch immer wieder schöne Erlebnisse.

Mir war es noch zu frisch für ein Frühstück, daher startete ich erst einmal ohne. Da ich nun wieder ins Nirgendwo fahre, brauchte ich Vorräte. Obwohl es Sonntag war, konnte in einem kleinen Laden sogar T-bone Steaks, Würste und einige andere Vorräte ergattern.

Ich hatte noch im Ohr, dass die Fährpassage, die auf der heutigen Etappe anliegt nur 4mal täglich fährt – und ich mich auf Wartezeiten einstellen soll. So verschob ich mein Frühstück weiter und fuhr die Ruta 7 entlang in Richtung Süden.

Die Strasse wurde wirklich mit der Zeit besser, und wurde auch landschaftlich äusserst schön. Unglaublich exotisch und schöne Wälder mit riesigen Farnen und Gewächsen die ich nur in kleinerer Zimmer-Pflanzen Version kenne, lösten sich mit Seen und Flüssen und Graslandschaften ab.


Ich dachte eigentlich ich hätte mit der argentinisch-chilenischen Grenze auch die Anden überquert, aber heute hatte ich einiges mehr an Pässen und Bergen zu queren. Details werde ich wohl erst erfahren wenn ich zu Hause mal die Route nachverfolge, ausser einer von euch Lesern klärt mich dazu auf.



Die Fähre hatte Verspätung – zum Glück, denn ich hätte sie ansonsten verpasst und hätte 4 stunden warten müssen.

Danach ging die Fahrt weiter durch abwechslungsreiche und schöne Landschaften. Nur das Wetter war bewölkt und lud nicht dazu ein, allzu viele Fotos zu machen. Zum Fahren war die Strecke nun ein absoluter Traum.

Ein Dirttrack von bester Qualität, kaum Verkehr, abwechslungsreich – definitiv ein Highlight.

Das Motto „Der Weg ist das Ziel“ bewahrheitete sich auch hier. Ville O`Higgins selber muss man nicht gesehen haben und der südlichste Zipfel konnte nicht ganz mit der Schönheit der Anfahrt mithalten.




Am südlichsten Punkt der Ruta7 zweigt noch ein zweifelhafter Feldweg ab, den man noch 800 Meter folgen kann, bevor er endet. Der hat es in sich und wird nur den Adrenalinspiegel von abgebrühteren Offroadern im mittleren Bereich lassen. Ein Teil des Hanges ist abgerutscht und nach meinem Popometer kann man da nahezu 30 Grad Schräglage geniessen.


Ich suchte mir einen schönen Platz für ein Wildcamp und hatte gerade gegessen als der Regen einsetzte. Timing ist die halbe Miete...




----------- Kurznachricht via Satelliten-Messenger -----------

Ruta 7 bis ganz in den Süden (O'Higgins) verfolgt- landschaftlich und zum fahren ein Traum. Unangetastete Natur pur :-)

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Lat -48.330778 Lon -72.661535

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