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Sonntag, 3. Mai 2015

Sandspiele und das Meer

Sandspiele und Dünenreiten Dünensurfen und das Meer.

Am Morgen schlief ich wieder bis die Sonne die Temperatur im Fahrzeug stark genug erwärmt hatte und frühstückte erst einmal ausgiebig.

Heute geht es ans Meer – darauf freue ich mich schon eine Weile! Mit dem Baden wird es zwar noch dauern bis Nordperu, da die Wassertemperatur hier unten noch ziemlich kalt ist, aber was soll's.

Die einzige Konstante des Tages neben dem schönen Wetter war die Wüste. Einmal Sandwüste mit schönen Dünen, einmal Geröllwüste dann wieder felsiger Untergrund.  Mehrheitlich waren diese Regionen nicht bewohnt, aber es gab immer wieder grüne Oasen auf der Fahrt, meist dicht um Flussdeltas gedrängt.

Gegen 11 Uhr erreichte ich das Meer bei Camana. 24 Grad, Sonne aber fast keine Fernsicht, alles war etwas diesig. Das war kein Staub, das Meer hatte so extreme Wellen, dass feine Gischtpartikel die ganze Küste einnebelten.




Meistens waren vier Reihen von Brechern zu beobachten, die mit 4-5m hohen Brechern auf den Strand donnerten. Surfers Paradise – würde ich sagen. Die Wellen begeisterten mich so, dass ich die Kälte ignorieren wollte.

Doch beim Gang ins Wasser um die Temperatur zu testen, bemerkte ich unzählige Quallen, die an den Strand geschwemmt wurden.

Durchsichtiger Körper mit rot-violetten Mustern, bzw Fäden die den Körper durchzogen. Vielleicht doch keine so gute Idee ins Meer zu gehen. So beließ ich es bei einigen Fotos.

In den Vororten von Camana wird an allen Ecken gebaut aber nichts sieht richtig fertig aus. In Camana selber gibt es sogar einen richtig gepflegten Strand mit Sonnenschirmen und Liegen. Aber es zeigt sich, dass keine Saison für Badeurlaub am Meer ist, nur die wenigsten Restaurants, Bars und Hotels haben überhaupt geöffnet.


Ich legte den Turbo in Richtung Norden ein, um endlich in wärmere Regionen zu kommen. Aber ich habe Lust auf einen leckeren Fisch und halte in einem annehmbar aussehenden Restaurant für Fernfahrer.

Ich bestelle einen frittierten Fisch und Salat. Als erstes kommt aber eine leckere Suppe mit einem schwimmenden Fischauge. Sehr lecker, aber das Auge lasse ich dann doch zurück.

Der Hauptgang besteht lustigerweise aus gekochtem Fisch mit Reis und Pommes Frites. Der bestellte Salat besteht nur aus Zwiebeln an einer rezenten Sosse – recht lecker, ich bin trotzdem froh, dass ich gerade alleine Reise...

15 Sol kostet der Spass, dh so um die 4.75 CHF. Gemessen daran, was man hier mit 2 Sol auf dem Markt erreichen kann, ist das echt teuer!

LKWs hat es auf dieser Strecke übrigens jede Menge. Es ist auch nicht so, dass hier die Panamericana pfeilgerade an der Küste entlangführt, oft sind es passartige Passagen, in engen Kurven geht es hoch und wieder herunter.

Immer mal wieder locken Sanddünen dazu, mit dem Land Cruiser die Strasse zu verlassen – und die Dünenkämme zu erklimmen. Ich schaffe es sogar dabei, mich kein einziges Mal einzugraben.

Das es so hohe Wellen im Meer hat, kommt natürlich nicht von ungefähr, eine steife Brise kommt von der Meerseite. So wird es wohl wieder kein Lagerfeuer und keine Grillerei geben, zum Glück gab es wenigstens einen leckeren Fisch!

Das es Gischt war was die Fernsicht behinderte, zeigte sich auch daran, dass die Scheiben immer mal wieder gereinigt werden mussten, weil eine Salzschicht die Windschutzscheibe zusehend zu pflasterte.



Nachdem ich einige Male tief in die Wüste hineingefahren bin, auf der Suche nach Windschatten, resignierte ich und folgte der Panamericana in Richtung Nazca. Die Sonne stand schon tief als auf der Strasse ein Museum ausgeschildert war. Ein prüfender Blick auf die App iOverlander zeigte mir, dass da letztes Jahr schon einmal jemand genächtigt und einen Windschutz gefunden hatte.

Nach 1.4km Wellblech (!) erreichte ich tatsächlich das Museum, welches aber aussieht als wäre es schon eine ganze Weile geschlossen. Tatsächlich bot es aber einen perfekten Windschutz für meinen Land Cruiser.

Wieder einmal bin ich froh, kein Klappdach oder Dachzelt zu haben. Heute geht es also wieder ohne grosse Grillerei ins Bettchen.









---- Kurznachricht via Satelliten-Messenger ----

Nun bin ich wirklich in der Sandwüste Peru's angelangt, nicht ohne in den Dünen etwas zu spielen. 24 Grad, Sonne, toll!

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