Heute stand ich früh auf und
verzichtete für einmal auf das Frühstück. Unterwegs gibt es sicher wieder ein
leckeres Fischchen, dachte ich mir.
Nach einer knappen Stunde
erreichte ich Nazca und damit den berühmten Ort mit den Nazca-Linien die nur aus der Luft richtig begutachtet werden können.
Beim Flughafen fragte ich
nach einem Flug und ergatterte für 55 Dollar einen Flug in einem kleinen
Flugzeug mit einer Kapazität von zwei Passagieren – welches alle Zeichnungen
abfliegen würde.
Nach knapp 1.5 Stunden ging
es in die Luft. So ein kleines Ding fühlt sich wirklich anders an, hier fühlt
man jeden Lufthauch!
Lohnt sich das Überfliegen
überhaupt? Ich finde ja, zumal man zu Fuss oder mit dem Auto gar nicht richtig an
die Zeichnungen herankommt. Selbst wenn man herankommen würde, sind die
Zeichnungen zu gross um sie richtig zu erkennen.
Von der Panamericana Sur gibt
es aber zwei Aussichtspunkte, einen 10m Turm und eine Hügelformation, die das Beäugen zumindest der naheliegenden Zeichnungen erlaubt.
Der Flug ging so schnell, dass
mehrheitlich nur Zeit bleibt die Zeichnungen mit den Augen zu erkennen, Zeit
für ordendliche Fotos bleibt nicht, einige Schnappsschüsse sind aber möglich.
Gegen Mittag war auch diese
Tour vorbei und ich fand in Nasca Downtown sogar noch einen Geldautomaten, der
auch meine Dollar-Vorräte wieder etwas aufstocken konnte.
Die Stadt lud nicht weiter
zum Verweilen ein, weswegen ich dann weiter in Richtung Ica fuhr. Hier befindet
sich die Weinanbau-Region des Landes und auch die Oase Huacachina lädt zum Verweilen ein...
Das mit dem Weintasting
stellte sich als nicht so einfach heraus, da diese auf Touristen, die mit dem
Bus anreisen, eingerichtet sind und nicht auf Overlander, die anschliessend auch gleich da übernachten wollen.
Die Oase hingegen, hier
gibt es die höchsten Sanddünen Peru`s und es gibt die verrücktesten Buggies,
die man für eine Tour buchen kann. Brummelchen versenkte ich schon fast bei der
Parkplatzsuche abseits des Asphalts – aber wer will schon den Luftdruck immer
anpassen.
Für 3.5 Soles dürfte ich
auch mit dem Land Cruiser als Selbstfahrer auf die Dünen, aber hier hat es
wieder sehr feinen Sand – und auch mit wenig Luftdruck bleibt der Fahrspass
eingeschränkt, wie ich in Afrika mehrfach feststellen konnte.
Die Buggies die hier mit
fettem V8 Sound durch die Oase brettern und auf 2-8 Touristen ausgelegt sind,
verlockten hingegen sehr. Zum selbstfahren fand ich jedoch nichts, also
probierte ich für umgerechnet 15 Franken eine zweistündige Dünentour.
Die Fahrer lassen es dabei
wirklich ordentlich krachen, wenn ich ehrlich bin, hätte ich es an diversen
Stellen ruhiger angehen lassen – einfach geil!
Zwischendurch konnte man
auch noch mit dem Snowboard die Dünen runter brettern, so sehr wollte ich mich
aber nicht einsanden. Mit im Buggy war auch ein belgisches Pärchen. Nach der
Tour kamen wir noch ins Gespräch und aus dem „auf ein Bierchen“ wurde ein
Abendessen und eine gesellige Runde.
Die beiden mussten später
auf den Bus und haben mich sogar zum Essen eingeladen. Als ich zum Auto kam
wollte ich noch einen ruhigeren Stellplatz suchen, aber gerade als ich
losfahren wollte, machte sich ein Polizei-Pickup hinter mir gemütlich.
Eine Alkoholkontrolle wäre
jetzt nichts was ich gebrauchen konnte, so wurde es kein schönes Camp in den
Dünen, sondern Greycamping in der Haupstrasse der Oase.
---- Kurznachricht via Satelliten-Messenger ----
Rundflug über den Nazca-Linien und Dune-Bashing im Buggy in den höchsten Dünen Peru's - ein ausgefüllter Tag :-)
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