Diesmal hatte es im Hotel Oberland auch zwei Overlander, so
dass wir uns des morgens natürlich erst einmal fest quasselten. Ein
holländisches Pärchen, welches aber in Südamerika lebt und ein ebenfalls allein
reisender Zürcher standen auf der Campsite des Oberland, während ich es mir auf
dem Hotelparkplatz gemütlich gemacht hatte.
Ich war zwar mit 7:15 Uhr früh aufgestanden, aber es wurde
Mittag bevor ich aus dem Verkehrsgewühl herauskam und in Richtung Peru los
fuhr.
Ich hatte mich dazu entschlossen, über Copacabana nach Peru
einzureisen. Zum einen ist diese Strecke so wunderschön, zum anderen erhoffte
ich mir einen einfacheren Grenzübertritt.
Bei Copacabana ging es wieder mit den lustigen Fähren über
den See, die normale Gebühr kostet 36 Bolivianos – ob das der Gringo-Tarif
ist?? Was habt ihr bezahlt? ;-)
Die Strecke war so schön wie gedacht, nur der Grenzübertritt
war durchaus harzig, diesmal wurden 10 Dollar verlangt, für die Abfertigung des
Autos und es brauchte eine kleine Diskussion bis ich ohne zu bezahlen davon
kam.
Dann ging es in Richtung Puno, wobei ich mir über die
weitergehende Route noch völlig im unklaren bin. Als die Sonne unterging suchte
ich nach einem Wildcampspot und fand auch ein abgelegenes Plätzchen in einem
Steinbruch am Ufer des Titicacasees. Die Abfahrt war etwas abenteuerlich, ein
extrem tief ausgespülter Feldweg mit Rillen die geeignet sind um das Auto zu
versenken.
Irgendwie habe ich bei dem Platz ein mässiges Bauchgefühl,
aber er ist zu gut um jetzt nochmals zu wechseln. Das Gefühl erstreckt sich
glaube ich auch auf Peru und die Anden - ich habe die kälte satt, aber erst
einmal gibt es noch kein entrinnen. Ich könnte an der Küste entlang nach Lima
fahren, aber da kann es sogar noch kälter sein als etwas mehr im Landesinneren
auf der höhe von Arequipa.
Ganz krass ist die Stille hier. Nach den lärmigen Tagen in
La Paz um den Dschungel in Coroico ist es hier auf einmal so unglaublich still.
Ich holte etwas Brennholz aus der Dachbox und entschied, heute endlich mal den Dutch-Oven einzuweihen. Es fing an zu regnen und ich
konnte das Feuer gerade noch löschen, um das Holz ein anderes mal verwenden zu
können.
So gab es eine Fischdose und ein Bier. Ich sass noch eine
ganze Weile gemütlich hinten auf der Kofferraumklappe, beim J20 ist man ja
dabei noch gut überdacht, ohne eine Markise bemühen zu müssen.
----- Kurznachricht via Satelliten-Messenger -----
Wildcamp am Titicaca-See in einem Steinbruch vor Puno. Zu pieselig für ein Lagerfeuer. Grenzübergang diesmal zäh gewesen
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