Freitag, 26. Juni 2015
Home Sweet Home
Ich hätte nicht gedacht, dass doch so Viele aktiv im Blog mitreisen, nun habe ich schon 5 Mails im Briefkasten - wieso denn die Updates ausbleiben. Mit dem Badeurlaub in Mancora gab es natürlich auch nicht mehr soviel spannendes zu berichten - und nachdem ich wieder aufgebrochen war, fehlte mir etwas die Motivation, um auf täglicher Basis zu Bloggen.
Dabei waren die letzten Wochen wieder mehr als nur abenteuerlich, ich werde die Erlebnisse hier noch nachreichen. Diejenigen, die via Satelliten-Livetracking mitgereist sind, waren natürlich die ganze Zeit recht gut informiert, während im Blog die News etwas zu kurz gekommen sind.
Gestern Abend erreichte ich nach etwas mehr als 6 Monaten wieder die Schweiz und wurde mit einer Welcome-Back Party überrascht - vielen Dank auch an dieser Stelle!
Mittwoch, 3. Juni 2015
Dengue in Macora und Piura
Erst durch andere Reisende erfährt man, dass hier Dengue ein echtes Problem ist. Inzwischen hat es hier in den wenigen Tagen in denen ich mir hier die Sonne auf den Pelz scheinen lasse - schon ganze 5 Touristen erwischt. Und da wir hier die Low-Season haben, hat es hier nicht gerade viele Touristen.
Da hilft abends nur regelmässiges Nutzen von Insektenschutz-Mittel. Am besten mit viel Deet Anteil (Diethyltoluamid). Trotzdem erwischt mich ab und an eine Mücke, obwohl ich alle 2 Stunden nochmals Insektenschutz auftrage.
Die Regierung hat verschiedene Programme ins Leben gerufen, um die Plage in den Griff zu bekommen, aber die Bevölkerung scheint nicht besonders kooperativ mit der Umsetzung zu sein.
Samstag, 30. Mai 2015
Mancora
Mancora ist ein typisches Touristen-Nest, wie sie überall auf der Welt eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen. Eine extreme Bar- und Clubdichte, viele Hotels, Hostels und einige Shops. Und eigentlich doch ein extrem kleines Dorf.
Es ist aber keine Saison für internationales Klientel, fast
alles sind Leute aus Südamerika mit oft geringen Englisch-Kenntnisen – gar
nicht so einfach Anschluss zu finden. Die Reisenden aus der USA, Australien und
Europa sind fast alle als Pärchen unterwegs und dementsprechend auf sich
fixiert.
Aber ich treffe auf zwei australische Surfer, mit denen ich
mich für den Abend lose verabrede.
Donnerstag, 28. Mai 2015
Paita, Lobitos und Mancora
Heute ging es wieder einmal später als erwartet los in Richtung Mancora. Nicht ohne dem Strand von Paita noch bei Tageslicht einen Besuch abzustatten. Die kleine Stadt hätte eigentlich Potential trotz der benachbarten Hafenanlage.
Aber der Strand ist ungepflegt, Plastik, Treibgut und anderer Müll erwartet die Badegäste. Dabei wäre der grosse Pulk von Fischerbooten alleine ja auch schon ein kleiner Minuspunkt.
Also nichts wie los, in Richtung Mancora, teilweise sogar auf der Panamericana. Aber nicht nur.
Wie immer hätte es eine Teerstraße gegeben, aber Maps.me - mein Navi, hatte in Peru bessere Pläne auf Lager. So ging die Hatz über tolle Dirttracks, die aber auch manchmal ins Wellblech abdrifteten voran.
Freitag, 22. Mai 2015
Chan-Chan und Pacasmayo
| Die hohen Mauern von Chan Chan |
So ergiebig war Chan-Chan nicht – und so entschied ich mich
dazu, die letzten zwei Stunden Tageslicht dazu zu nutzen, in Richtung Norden zu
fahren.
Hier ist die Panamericana wirklich mehr als unspannend zu
fahren, zuviele LKW`s in beide Richtungen – da bleiben einem nur viele
Überholungsvorgänge oder das gemütliche Kurven bei 60 km/h - dem langsamsten der Schlange hinter her.
Auch die Landschaft ist relativ monoton. Wüstenlandschaften
werden durch grüne Oasen an Flüssen und Bächen abgelöst – irgendwann hat man
sich daran satt gesehen.
Huanchaco und Chan-Chan
Heute liess ich es entspannt angehen. Das heisst, dass ich
erst einmal ausgiebig frühstückte und mich dann um den Blog kümmerte. Es waren
doch drei Tage nachzuführen, Bilder herauszusuchen und passend zu formatieren.
Der Pool war nicht in einem einladenden Zustand, so dass ich
mir dessen Besuch ersparte. Auch das Wetter war nicht ganz so prickelnd, es war
bei 27 bewölkt, so dass ich erst zur Mittagszeit den Strand begutachtete.
Hier finden die Surfer optimale Bedingungen, aber der Strand
war jetzt nicht so optimal. Der Sand war mit groben Steinen versetzt – und ja –
auch hier im Norden war das Wasser noch arschkalt.
Donnerstag, 21. Mai 2015
Trujillo und Huaca De La Luna
Um 23:30 Uhr wurde ich unsanft durch Hupen geweckt. Ich äugte durch die Seitenscheibe und entdeckte einen Pickup mit Suchscheinwerfer. Polizei war es nicht, sondern es sah eher nach einer privaten Security Firma aus.
Ich öffnete die hintere Türe und zeigte mich den Insassen des Pickups. "Tourist Suizo" sagte ich nur, dass ich hier am schlafen gewesen bin, war ja offensichtlich. Den Worten der Security Officers konnte ich auch ohne spanisch Kenntnissen folgen: Property Privada, und dass das campieren hier nicht erlaubt wäre.
Ich entschuldigte mich und sie deuteten mir an, dass ich morgen verschwinden solle. Das klingt doch prima - ich bedankte mich und legte mich wieder aufs ohr.
Mittwoch, 20. Mai 2015
Sihuas nach Trujillo
Mein Wildcamp Spot war zwar nicht abgelegen, bot aber eine tolle Aussicht! Die Nacht war kalt geworden, 4 Grad zeigte das Thermometer am Abend. Von Sihuas an in Richtung Meer mussten wieder die Anden überquert werden, mein Frühstück in einer wärmeren Umgebung musste warten.
Nach dem Andenpass ging es steil ins Tal und nirgends enteckte ich eine schöne Ecke zum frühstücken. Erst im Tal selber gab es ein schönes Plätzchen. Unglaubliche 30 Grad erwarteten mich draussen - herrlich -so langsam freue ich mich aufs Meer.
Dienstag, 19. Mai 2015
Der lange Weg nach Sihuas
Als ich aufwachte war das Dorf schon lange auf. Ich
entschied mich dazu, nicht mein europäisches Frühstück vorzuleben, sondern das
unterwegs dann nachzuholen. Aber erst einmal machte ich mich frisch und schaute
mir, mit der Knipse bewaffnet, das Dorf an.
Alle waren schon in Aufbruchsstimmung für die Feldarbeit
und wir verabschiedeten uns.
Noch immer führte der Dirttrack an einem Fluss in einem Tal
entlang, in einer tollen Dschungel-Landschaft. Aber schon nach 20 Kilometern
wand sich der Track in engen Serpentinen eine Hügelkette empor und man merkte,
dass der Dschungel sich langsam veränderte.
Montag, 18. Mai 2015
Tingo Maria nach Sihuas
Am morgen nutzte ich noch einmal den Pool der Villa Jeniffer
und fragte noch nach der Machbarkeit meiner Route. Inhaber der Anlage ist ein
Däne zusammen mit seiner peruanischen Frau, die mir gestern bei der Reparatur
schon unter die Arme gegriffen haben.
Meine angestrebte Route wäre zu gefährlich, meinten
beide. Ein ehemaliges Rebellen und ein
Drogen-Anbaugebiet, eine der ärmsten Regionen Peru`s welches nicht sicher ist.
Mich würde da eventuell mehr Abenteuer erwarten, als ich mir
wünschen würde. Es wären mit Strassenblockaden und Überfällen zu rechnen.
Besser wäre ein Stück zurück und dann über eine andere
Abzweigung zurück über die Anden, oder aber die grosse Tour durch den Dschungel
via...
Ich versuche immer Abenteuer und Sicherheit auf einen Level zu
bringen, der für mich tragbar ist. Hier habe ich nun definitiv ein mulmiges
Gefühl, aber die beiden anderen Optionen wollen mir nicht so recht schmecken.
Sonntag, 17. Mai 2015
Relaxing in Tingo Maria
Noch immer recht flau im Magen, entschied ich mich dazu, den
Tag entspannt anzugehen. Das Hotel nennt sich „Villa Jennifer“ und liegt schön
am Rand des Dschungels, verfügt sogar über eigene Dschungeltracks.
Ich beschloss als erstes einen Tee zu kochen, wobei mein
Coleman 422 Dual-Flame Kocher nur gelbe Flammen ausspuckte. Das kenne ich aus
Afrika – mal wieder hat der Generator nicht überlebt.
Die Pumpen/Generator Einheit ist neu und hat ungefähr so
lange überlebt wie der alte Kocher, der in Kongo nach drei Wochen den Geist
aufgab. Auf meiner Panamericana habe ich
ihn bisher selten benutzt. Zum einen gab es für den Tee das „Aqua Caliente“ für
schmales Entgelt an Tankstellen, zum anderen habe ich abends meist ein
Lagerfeuer gemacht und gegrillt.
Samstag, 16. Mai 2015
Tingo Maria
In der Nacht musste ich trotz strömenden Regen wieder raus.
Diesmal hatte mich Montezumas Rache voll erwischt. Nach dem Toilettengang habe
ich auch noch die Fische gefüttert, bevor ich mich erledigt wieder hinlegte.
Ich dachte, dass ich nach den vielen Snacks in den Strassen
von La Paz nun recht abgehärtet wäre, aber anscheinend sind die
Hygiene-Standards in Bolivien etwas besser.
Wieder im Auto liegend, fühlte sich das Ganze an, als gäbe es
ein kleines Erdbeben, welches nicht mehr aufhört, eine waschechte
Lebensmittelvergiftung. Gut habe ich einen Platz mit Toilette (Stehknarke) und Waschbecken..
So langsam half das Antibiotika und ich hatte nur noch einen
ungewollten Pitstop bis zum Morgen. Erschöpft schlief ich aus, während das
Leben um mich herum schon im vollen Gang war.
Freitag, 15. Mai 2015
Ab in den Dschungel
Das war mal eine kalte Nacht. Um 4 Uhr wachte ich aufgrund
der kälte auf lies erstmal den Motor laufen. Die Standheizung soll bei 2500m
plus ja schnell einrussen.
Die Höhe nimmt mich wieder recht stark mit, Übelkeit,
Kopfweh – aber dass war ja auch ein krasser Aufstieg. Ich hörte noch ein
bisschen Hörbuch und stellte den Motor dann wieder ab. Ich fühlte mich aber zu
übel um nochmals einzuschlafen.
So gab es einen richtigen Frühstart und ich war schon um
halb 7 wieder auf Achse. Zeit wieder etwas in tiefere Lagen zu kommen.
Die letzten 1000m hatte ich ja im dunkeln zurückgelegt, ich
wurde mit einer tollen Landschaft belohnt. Trotzdem machte ich mich an den
Abstieg in Richtung Tingo Maria.
Donnerstag, 14. Mai 2015
Anden Überquerung
| Anden-Aufstieg bei Nacht |
Heute ging es durch den zähflüssigen Morgenverkehr durch
Lima zu Toyota. Ich kam etwas zu spät, aber die Reparatur wurde trotzdem nach
einer Stunde in Angriff genommen.
Ich verteilte zum Dank für das Abholen des Paketes ein
bisschen Toblerone-Schokolade und wurde wieder im VIP Bereich untergebracht.
Diesmal baute ich Reiseadapter, Steckleiste und Ladeadapter meiner Geräte auf, um alles nochmals zu Laden und machte mich an das Planen der Route der nächsten
Tage.
Aber mehrere Skype Gespräche liessen die Planung etwas untergehen. Es wurde trotzdem Siesta Zeit bis der Land Cruiser fertig war.
Achsvermessung, Lenkgeometrie wurden gemacht, die Buchse getauscht, der
Schnorchel wieder vom Dröhnen befreit. Zusammen mit den neuen Mudterrain
Reifen – eine tolle Basis für die weitere Reise!
Lima Sightseeing und Shopping
Ich nutzte die Wartezeit in Lima natürlich für Sightseeing und Relaxing. Ganze 4 Hotels habe ich dabei durchgelassen - immer via Booking.com auf der Suche nach dem Schnäppchen des Tages. Wohl gemerkt auch eher notgedrungen, da das jeweilige Hotel zumindest für den günstigen Preis - kein Zimmer für den Folgetag hatte.
Fedex hat Wort gehalten und die Ersatzteile innerhalb von 5 Tagen nach Lima geliefert. Wie auch bei DHL Express haperte es dann in Südamerika mit einer speditiven Auslieferung. Der Importeur hat ein Mail geschrieben, dass 29 USD Bearbeitung auf ihr Konto überwiesen werden muss. Ich zahlte um 09:00 am nächsten Morgen ein, der Versand sollte dann am nächsten Tag erfolgen.
Montag, 11. Mai 2015
Lima - Relaxing mit Stil
| Schlafzimmer |
Wie einige von euch wahrscheinlich gar nicht bemerkt haben, musste ich die letzten Tage mit einer wesentlich schlechteren Kamera auskommen. Das, nachdem ich bei einer Hausdurchsuchung in dem Haus eines Polizisten meine Kamera nicht finden konnte.
Auf meinen Streifzügen durch die Stadt entdeckte ich doch tatsächlich mein liebgewonnenes Modell, die Panasonic Lumix FZ-1000 in einem Geschäft. Anstelle der rund 700 CHF die das Modell inzwischen in der Schweiz kostet, werden hier allerdings 930 CHF ausgerufen.
In La Paz hatte ich eine alte FZ-70 gefunden. Klar hätte es auch bessere Kameras gegeben, aber ich wusste, dass ich am Ende sowieso "mein Modell" wieder haben wollen würde - also habe ich zum relativ günstigen Billigheimer gegriffen.
Sonntag, 10. Mai 2015
Relaxing in Lima
Es war eine tolle Nacht mit lautem Meeresrauschen,
einfach herrlich. Ich frühstückte und peilte dann Lima an.
Muss ich das Buchsen-Problem nochmals angehen? Ich
warf einen Blick unter das Auto und sah wieder eine gute Menge Gummi welches
herausgequetscht worden war. Also erst einmal zur Diagnose zu Toyota.
Die erste Polizeikontrolle auf der Autobahn winkte
mich auch direkt heraus. Irgendwie sass mir heute der Schalk im Nacken – und
ich entschied mich dazu, heute keine Papiere zu zeigen.
Der Officer verlangte meine Versicherung zu sehen,
ich antwortete dass wir Touristen immer alle Papiere hätten. Er konnte fast
kein Englisch und insisierte dass er die Versicherungspapiere sehen möchte.
Mittwoch, 6. Mai 2015
Die Ballestas-Inseln und Paracas NP
Ich machte einmal mehr ein
Greycamping mitten im kleinen Dorf in einer ruhigen Ecke am Pier. Morgens
fahren die Schiffe ab 7:50 Uhr – dh ich muss früh aufstehen, was mich aber
nicht stört, schliesslich möchte ich auch mit der ersten Fuhre zu den
Ballestas-Inseln.
Ich wache schon sehr früh auf
und fahre in die Wüste, um in Ruhe zu frühstücken. Danach wird es wie immer
knapp und ich düse wieder zum Platz zurück wo ich übernachtet hatte.
Hier war inzwischen einiges
los, aber ich fand noch einen prominenten und damit sicheren Parkplatz in
vorderster Reihe. Haben die Touren normalerweise fixe Preise, muss ich hier
verhandeln. Anstelle von 70 Sol werden es letzten Endes 48 Sol, kein kleiner
Unterschied!
Dienstag, 5. Mai 2015
Huacafuckingchina, Ica und Paracas
Die Nacht war durchwachsen, ich schlief bis cirka halb 3 Uhr, als mich Musik weckte. Anscheinend hatten sich diverse Locals in der Strasse eingefunden, in der ich nächtigte.
Sie hörten laut Musik und
unterhielten sich lautstark. Da hatte ich wohl die Partymeile erwischt.
Ich habe einen tiefen Schlaf
und kann so etwas gut ausblenden. Anscheinend fühlte sich aber jemand gestört
und spielte sporadisch mit der Fernbedienung der Auto-Alarmanlage.
Ich glaube ich war nicht
gemeint, aber zumindestens funktionierte es bei mir – ich suchte mir 600m
weiter eine ruhigere Bleibe – schrieb noch mein Reisetagebuch und legte mich
danach wieder ins Bettchen.
Wieder einmal weckte mich die
Sonne und trieb mich aus dem Bett. Hier hat es tagsüber 30 Grad – lange kann
man da nicht im Auto ausharren.
Nasca und Dune bashing in Huacachina
Heute stand ich früh auf und
verzichtete für einmal auf das Frühstück. Unterwegs gibt es sicher wieder ein
leckeres Fischchen, dachte ich mir.
Nach einer knappen Stunde
erreichte ich Nazca und damit den berühmten Ort mit den Nazca-Linien die nur aus der Luft richtig begutachtet werden können.
Beim Flughafen fragte ich
nach einem Flug und ergatterte für 55 Dollar einen Flug in einem kleinen
Flugzeug mit einer Kapazität von zwei Passagieren – welches alle Zeichnungen
abfliegen würde.
Sonntag, 3. Mai 2015
Sandspiele und das Meer
Am Morgen schlief ich wieder bis die Sonne die Temperatur im Fahrzeug stark genug erwärmt hatte und frühstückte erst einmal ausgiebig.
Heute geht es ans Meer – darauf freue ich mich
schon eine Weile! Mit dem Baden wird es zwar noch dauern bis Nordperu, da die
Wassertemperatur hier unten noch ziemlich kalt ist, aber was soll's.
Die einzige Konstante des Tages neben dem schönen
Wetter war die Wüste. Einmal Sandwüste mit schönen Dünen, einmal Geröllwüste
dann wieder felsiger Untergrund.
Mehrheitlich waren diese Regionen nicht bewohnt, aber es gab immer
wieder grüne Oasen auf der Fahrt, meist dicht um Flussdeltas gedrängt.
Gegen 11 Uhr erreichte ich das Meer bei Camana. 24
Grad, Sonne aber fast keine Fernsicht, alles war etwas diesig. Das war kein
Staub, das Meer hatte so extreme Wellen, dass feine Gischtpartikel die ganze
Küste einnebelten.
Samstag, 2. Mai 2015
Panamericana Sur durch die Wüste
Um 9 Uhr hatte ich schon gefrühstückt und ging wieder zu der Therme. Wie ich schon fast befürchtet hatte, war diese schon extem überlaufen, schliesslich ist Samstag.
So gerne ich auch mal wieder ins heisse Wasser gesprungen wäre, ich entschied mich dazu, in Richtung Meer zu fahren. Zwei Tage Arequipa hatte ich ja schon hinter mir, auch wenn mir die Stadt sehr gefallen hatte – das Meer lockte mehr. Arequipa hat ein wunderschönes Stadtzentrum welches seit dem Jahr 2000 auch als ein Unesco-Weltkulturerbe aufgelistet wird – aber ausserhalb des Zentrums ist die Stadt weniger ansehnlich.
Da meine Vorräte zur Neige gingen, entschied ich mich dazu ein Einkaufscenter anzusteuern und die Vorzüge einer grösseren Stadt zu nutzen. Butter, Bier und Fleisch standen auf meiner Einkaufsliste weit oben und gerade Butter ist in kleinen Dörfern nicht ganz so verbreitet.
Nach dem Shoppen verdrückte ich noch einen leckeren Burger (der letzte war ja auch schon ewig her) und besuchte auch noch Starbucks um einen To-Go Becher für die Fahrt zu ergattern.
Freitag, 1. Mai 2015
Von Puno nach Arequipa
Die Sonne weckte mich schon relativ früh, was sich aber als
ganz gut herausstellte. Ich war gerade mit dem Frühstück fertig und am Zähne
putzen, als eine Frau herankam und vor sich hin plärrte. „Authorisation“ etc –
augenscheinlich war sie von meinem Wildcampen nicht erbaut.
Aber die Sprachbarriere war zu hoch und so machte ich mich
ans zusammen Packen, während die gute wohl unbedingt noch ein bisschen Geld
erhalten wollte.
Den Diskurs darf gerne ein anderer Overlander mit
Sprachkenntnissen ausfechten, einfach der guten Frau Geld in die Hand zu
drücken, hätte bestimmt auch nichts verbessert.
Donnerstag, 30. April 2015
Über Copacabana nach Peru
Diesmal hatte es im Hotel Oberland auch zwei Overlander, so
dass wir uns des morgens natürlich erst einmal fest quasselten. Ein
holländisches Pärchen, welches aber in Südamerika lebt und ein ebenfalls allein
reisender Zürcher standen auf der Campsite des Oberland, während ich es mir auf
dem Hotelparkplatz gemütlich gemacht hatte.
Ich war zwar mit 7:15 Uhr früh aufgestanden, aber es wurde
Mittag bevor ich aus dem Verkehrsgewühl herauskam und in Richtung Peru los
fuhr.
Ich hatte mich dazu entschlossen, über Copacabana nach Peru
einzureisen. Zum einen ist diese Strecke so wunderschön, zum anderen erhoffte
ich mir einen einfacheren Grenzübertritt.
Bei Copacabana ging es wieder mit den lustigen Fähren über
den See, die normale Gebühr kostet 36 Bolivianos – ob das der Gringo-Tarif
ist?? Was habt ihr bezahlt? ;-)
kleine Planänderung
Nach einem herrlichen Frühstück in angenehmer Wärme machte ich mich daran, den Mückenschutz für das Schiebedach zu montieren. Durch den Kamin-Effekt habe ich es dann auch in tropischen Gefilden angenehm kühl in der Nacht.
Danach machte ich mich an den Abstieg in das süsse Dorf Coroico. Der Abzweig nach Rurranabaque war gesperrt wegen Sprengungen. Als ich bemerkte, dass ich wieder auf der Deathraod war, fuhr ich wieder zurück. Ich wollte ja nicht ein drittes Mal da lang.
An der Baustelle schickte man mich wieder zurück, ich soll die Deathroad fahren. Sicherlich ein Problem im sprachlichen Austausch, denn ich fand schliesslich einen Track, der nicht gesperrt war und keine 150km Umweg bedeuteten.
Dienstag, 28. April 2015
Auf der Dead Road in die Nacht
Heute hörte ich bis 11 Uhr morgens nichts von Ernesto und der Werkstatt und beschloss, einmal mit dem Taxi vorbei zu fahren. Zu meiner Freude war Brummie schon fertig, und nur 520 Bolivianos zu berappen (75 CHF). Beim Beladen stellte ich fest, dass der Gasdruckdämpfer der Ersatzrad-Halterung sich nun ganz verabschiedet hat, sie wurde ja schon in Argentinien beschädigt.
Ich fragte Ernesto um Rat aber es war schon wieder Siesta-Time - danach wollte er mit mir losgehen. Er setzte mir aber einen Waypoint auf dem Iphone, so dass ich selber auf die Suche in La Paz gehen konnte. Nach dem gefühlten 15. Laden fand ich eine Gasdruckfeder mit den passenden Massen, nur das Gewinde passte nicht.
Damit ging es wieder zurück zu Ernesto`s Werkstatt (Volkswagen Motors). Die eineinhalb Stunden Wartezeit war zusammen mit den Overlandern von www.matembezi.ch recht kurzweilig, ihr Auto ist nun auch schon fertig.
Mit Ersatzbuchse bewaffnet
Mit einer weiteren Ersatz-Buchse bewaffnet, geht es bald wieder los, mal schauen wie weit ich heute noch komme.
Montag, 27. April 2015
Mythos Dead Road in Bolivien
An der Tankstelle war natürlich schon früh Betrieb und so
sass ich schon um halb acht in der Sonne beim Frühstück. Ich entdeckte, dass die
Tankstelle auch herrliches Anden-Quellwasser hatte, also füllte ich auch mal
wieder den Wassertank.
Das Wasser stammte noch aus Chile, dank der
Silberflies-Einlage war es aber noch immer gut geniessbar.
Von der Tankstelle ist es nicht weit zum Beginn der
Deathroad – ca 10 Kilometer. Noch bevor ich die Abzweigung erreichte, stiess
ich in ein dichtes Nebel/Wolkenfeld – und entschied mich spontan, doch zuerst
nach Coroico zu fahren. Ich hoffte, dass
die Sonne die Wolken oder Nebeldecke durchdringen würde.
In einer Stunde ging es nun von auf 3194m auf 1200m
herunter und schon bald fand ich die Abzweigung zur Death-Road. Hier unten hat es 25 Grad und ist wegen der
hohen Luftfeuchtigkeit recht schwül.
Sonntag, 26. April 2015
Unerwartete Andenüberquerung
Heute klingelte mich der Wecker um halb 10 wach. Ich hatte zwar keinen Kater – aber verdammt, war ich müde. Müde und noch immer planlos, wo die Reise denn hingehen soll.
Es spricht alles gegen die Dschungeltour, aber das Abenteuer lockt, die Route durch den Dschungel Boliviens ist halt schon nach meinem Gusto, aber kostet bestimmt eine Woche und Blut, Schweiss und Tränen.
Ich frühstückte noch einmal ausgiebig und dann arbeitete ich am Blog und fand eigentlich dass ich noch eine Nacht verlängern sollte – um die Abreise gemütlicher zu gestalten.
Aber nach einigen Skype-Gesprächen mit der Heimat überwand ich den inneren Schweinehund, packte und checkte um 1 Uhr auch schon aus. Bis ich mit dem Bepacken und Umräumen in der Tiefgarage fertig war, war es auch schon 2 Uhr. Bett frisch beziehen, das Zeug von der Laundry wieder verstauen, die Kleider für die brütende Dschungelhitze bereitstellen und die warmen Kleider zu unterst verstauen etc etc.
Samstag, 25. April 2015
täglich grüsst.. La Paz
Und wieder geht es nach La Paz. Und wieder gönne ich mir ein Zimmer im Hotel Europa, noch einmal in den Genuss des Spas kommen, Sauna, Dampfbad, Pool - kann nicht schaden. Während des Aufenthaltes werde ich versuchen die nächsten Ziele zu definieren. 1700km durch den Amazonas Dschungel (La Paz, Rurrenabaque, El Senat und dann nach Brasilien) stehen als Option zur Verfügung.
Ob das aber so toll werden würde, bezweifle ich ein bisschen. Während der Transafrika in Kamerun und Kongo nannte ich den Urwald bald die grüne Hölle und hatte die Nase nach drei Tagen schon gestrichen voll. Denn man sieht nur Wald, hat keine Fernsicht, das Suchen von Wildcamps ist beschwerlich (wo gerodet ist, wohnt auch jemand).
Freitag, 24. April 2015
zurück nach Oruro
![]() |
| Das Lagerfeuer vom Vorabend |
Um halb 8 uhr morgens fuhr der Pickup auch wieder vorbei,
hielt einen Meter neben Brummie und hupte. Die Familie hatte bestimmt etwas zu
frühstücken dabei, aber sie holten mich so aus dem Tiefschlaf dass das öffnen
der Autotüre zu lange dauerte, und so fuhr das Auto weiter.
Ich drehte mich nochmals eine Runde um und nahm noch eine
Mütze voll Schlaf.
Es war schon nach 9 Uhr als die wärme der Sonne mich aus dem
Auto trieb, perfekt um auch gleich zu Frühstücken. Für das Teekochen war ich
irgendwie zu faul, und so machte ich mich über den Fruchsaft her.
Ich hatte ja kurz hinter Colchani übernachtet, die Piste bis
Rio Mulatos ist unterirdisch, aber überall wird an der neuen Strasse gebaut.
Die Piste ist so mies dass sich diverse Tracks neben der Strasse gebildet
haben, teilweise mit heimtückischen Tiefsand-Passgagen.
Donnerstag, 23. April 2015
Salar de Uyuni
| BBQ auf einer Insel |
Um halb neun als ich aufstand waren die Gemäuer schon wieder verlassen. Ich frühstückte ausgiebig (wie schön es wieder ist, richtiges Brot zu haben) und fuhr dann in Richtung Salar de Uyuni.
Der mittelplrächtige Dirttrack war nun sogar als Routa Touristica ausgeschildert. Nach ungefähr zwei Stunden erreichte ich dann die Einfahrt zum See. Hier sah der See trocken und stabil aus – also ab auf die weisse Fläche.
Mangels Reiseführer wusste ich nun nicht, ob ich mich an die Routen halten sollte, die auch in Openstreetmaps eingezeichnet sind oder ob ich auch Querbeet fahren darf.
Ich wollte unbedingt auch zumindest zu einer der Inseln und nach Navi hätte ich da einen riesigen Umweg machen müssen. Also frei Schnauze nach Himmelsrichtung, dachte ich mir.
Mittwoch, 22. April 2015
Lago Coipasa
Am Morgen sah ich, dass ich von einer Hundemutter und zwei Jungen bewacht wurde, die hofften etwas Futter zu bekommen.
Der Platz war ok, in der Nähe von verlassenen und verfallenen Hütten. Stadtflucht dachte ich mir – und verfütterte meine Frühstücksbrötchen an die Hunde, es war sowieso noch zu kalt, um draussen zu frühstücken.
Die verfallenen Hütten wollte ich mir als Foto-Sujet aus der Nähe ansehen, als ich gespannte Wäscheleinen, die benutzt wurden entdeckte, zog ich mich aber dezent zurück.
Dann zottelte ich auf einem Dirttrack in Richtung Toledo, ganz nach der Empfehlung von Ernesto. Jetzt wurde der Track etwas materialmordender, mit einer guten Portion Wellblech.
Dienstag, 21. April 2015
Nach Oruro auf dem Panamerica Highway
Ich hatte mich gestern spontan entschieden, in Richtung Süden zu fahren um die Ecke rund um Uyuni doch auch noch ein bisschen zu erforschen. Wie ihr wisst, will ich ja eigentlich ins Warme... aber.... Bolivien werde ich wohl so schnell nicht wieder besuchen, wo ich doch schon so einiges vom Land gesehen habe. Und genau deswegen will ich halt doch etwas gründlicher hinsehen. Meer, Sonne und Strand müssen warten.
Endlich wieder aufzubrechen, ein tolles Gefühl. Ich stand früh auf und war um halb 7 schon am packen. Allerdings hatte ich auch noch einiges an Organisatorischem zu klären. Bis ich im Auto sass war es 12 Uhr.
Nun ging es in das grosse Einkaufscenter von La Paz, sensationell was es hier alles gibt. Sogar Würste von einer Metzgerei Alemanja und Gruyere aus der Käserei Suizo weisen auf Auswanderer hin, die hier tätig sind.
Montag, 20. April 2015
Party in La Paz
Spontan ergab sich nochmal eine Verlängerung in La Paz, da auch die schon bebilderte Buchse einer Reparatur bedurfte.
So langsam funktioniert hier im Hotel auch schon alles wie gewünscht, wenn ich frühstücken gehe, werde ich schon gefragt ob ich einen Cappuccino möchte und der Omelette-Mann signalisiert mir, ob es wieder drei Eier werden sollen.
Und in der Rooftop Bar fragt man mich, ob es ein Mojito werden soll oder ob sie auch noch das Snack-Menü bringen sollen.
Am Sonntag hat die Rooftop Bar leider geschlossen, auch das Hotel eigene Gourmet Restaurant, welches ich in den zwei Wochen auch einige Male genutzt hatte.
Ich schlenderte des Abends also ein bisschen durch die Strassen, ass eine Roll-Pizza to go als Starter und war gespannt, was der Hauptgang werden würde. Ich lief mehr zufällig an eine Ecke voller Locals mit den leckeren Strassenstränden. Flambierte Spiesse, das sah lecker aus!
Donnerstag, 16. April 2015
Brummie is back!
Der Land Cruiser ist wieder da - und so sauber wie das letzte mal in Zürich. Toyota La Paz hat ganze Arbeit geleistet! Er sieht aus wie neu und fährt sich auch wie neu. Die Klimaanlage werkelt brav vor sich hin, nichts klappert oder wackelt, ein tolles Gefühl wieder startbereit zu sein!
Meine UPS "International Express" Bestellung hingegen hängt am Zoll fest und soll dann morgen am späten Nachmittag eintreffen - dh ein Grund, um nochmals eine Nacht zu verlängern. Mehr dazu schreibe ich bestimmt morgen, aber ich kann schon etwas vorgreifen - dieses Päckchen wird richtig vergoldet.
Mittwoch, 15. April 2015
Verlängerung in La Paz
Es könnte einen schlimmer treffen - es ist schön für La Paz etwas mehr Zeit zur Verfügung zu haben. Zumal ja auch einige Anschaffungen zu machen sind. La Paz bietet zu meinem Erstaunen fast alles, man muss nur etwas intensiver suchen. Sogar mein zersprungenes iPhone6+ Display-Glas liesse sich tauschen, aber bei 430 USD Kosten stören die paar Sprünge auf einmal nicht mehr so stark.
Das Hotel täglich um eine Nacht zu verlängern, schränkt die gewonnene Freiheit aber auch gleich wieder etwas ein, denn ich kann nur tageweise planen. Hier gäbe es schöne mehrtägige Trips, mit denen man sich das Leben versüssen könnte, aber so stehe ich Gewehr bei Fuss - und warte darauf, dass die Reise weiter geht.
Samstag, 11. April 2015
allein allein... Reparaturen in la Paz
Inzwischen sind die zwei Wochen vorbei - und meine Freundin muss wieder zurück in die Schweiz. Wir haben einiges erlebt - Schönes, Heftiges - das Dreamteam hat sich gut geschlagen. Details werdet ihr hier zu lesen bekommen - versprochen.
Also haben wir La Paz angesteuert, wo ich sie am Samstag um 5:30 noch zum Flughafen gebracht habe.
Auch mein Landcruiser ist nun weg - er steht bei Toyota in La Paz und soll ohne originale Ersatzteile wieder auf die Beine kommen. Die Teile werden ausgebaut, revidiert oder von lokalen Firmen produziert. Zumindest probieren wir es erst einmal auf diesem Wege. Drückt mir die Daumen! Am Mittwoch soll ich Brummie wieder abholen können, ich bin gespannt!
Toyota Nestle in Dornstetten hat inzwischen alle Originalteile an Lager, für den Fall der Fälle. Aber die Wartezeit bezüglich des Versandes, oder ein Flugticket und Übergepäck würde ich mir gerne ersparen.
Nun habe ich jede Menge Zeit den Blog zu aktualisieren, und Fotos zu sortieren. Daher konnte ich auch schon einige fehlende Tage nachführen, Berichte schreiben und viele Fotos hochladen. Da in einem Blog immer die neuesten Artikel oben stehen, sind neue Artikel älteren Datums für euch nicht einfach zu finden. Daher hier als Lesehilfe die Links:
Titicacasee-und-die-schwimmenden-Inseln
Titicacasee-und-Taquile
Auf-nach-Cusco
Tagestrip-Pisac-Calca-Urubamba-Cusco
Machu-Picchu
Cusco-und-Umgebung
Offroad-Spass-in-den-Anden
Chivay-und-das-Colca-Tal
Die-Colca-Schlucht-und-die-Kondore
Von-Arequipa-nach-Puno
Für die Technik begeisterten gibt es untenstehend natürlich auch noch etwas mehr Informationen und Fotos über die anstehenden Reparaturen:
Dienstag, 7. April 2015
Von Arequipa nach Puno
Diesmal schaute ich mir die Route genauer an, die Google vorschlug. Maps.me hatte auch hier eine andere Routen-Anregung. Im Groben wollte die Navigationssoftware uns so ziemlich gerade durchführen und setzte dafür 8.5 Stunden Fahrzeit an.
Eigentlich sah das Ganze spannend aus, so würden wir auch den Nationalpark durchfahren und an vielen kleinen Seen vorbeikommen. Also entschieden wir uns wieder einmal dazu, dem Routing von Maps.me zu vertrauen. Dafür standen wir früh auf, um die Fahrzeit bei Tageslicht bewältigen zu können.
In Sichtweite von Arequipa führte der Track in schmalen und engen Serpentinen steil hinauf zum Vulkan Misti, der 5822 Meter hoch liegt. Schon nach 40 Minuten Fahrzeit blieb nur noch ein kümmerlicher Track übrig, der teilweise nass und schlammig war. Nach 1.5 Stunden schlug ich vor dass wir umdrehen sollten. Denn diese Passage war noch mit einer gelben Strasse gekennzeichnet, danach kamen noch weisse Pisten - ich konnte mir schon vorstellen wie die aussahen.
Montag, 6. April 2015
Die Colca Schlucht und die Kondore
Heute ging es wieder früh auf Tour – da die Kondore am
besten um 9 Uhr morgens zu beobachten sind. Das behauptet der Reiseführer
meiner Freundin und auch der Flyer im Hotel.
Dafür dass wir uns das zweitbeste Hotel von Chivay
ausgesucht haben war das Frühstück ziemlich unterirdisch. Da wäre ein typisches
Overlander Frühstück mit zwei leckeren Marmelade-Sorten, Salami, Schinken,
Honig und Nutella wesentlich besser gewesen.
Ob ich mir das Frühstück bei 4 Grad aufgetischt hätte, wäre
wieder eine andere Frage gewesen ;-)
Anyway, nach unserer Wildcamp-Nacht auf 4500m bei leichtem
Pieseln, war ein Hotelzimmer, Spa und heisse Duschen sicherlich nicht verkehrt.
Zwei Stunden soll die Fahrt zur Colca Schlucht und dem
Mirador del Condor dauern. Die Schlucht ist an dieser Stelle 1.2 Kilometer
tief, ich bin gespannt!
Sonntag, 5. April 2015
Chivay und das Colca Tal
Maps.me machte auch unsere weitere Anreise nach Chivay spannend. Wie das Routing der Software funktioniert ist uns schleierhaft, in Peru wählt das Tool jedenfalls jeweils die Adventure-Route.
Wir erreichten die Stadt bzw das Dorf erst am frühen Nachmittag. So richtig warm wurden wir mit diesem Ort nicht. Die Landschaft rund herum war ein Traum, aber der Ort war staubig, es gab nur mittelmässige Hostels - aber immerhin am Dorfplatz ein recht gutes Kaffee-Restaurant.
Meine Tigo Simkarte hatte hier keinen Empfang, für Peru sollte man wohl zu Moviestar greifen. Aber im Kaffee hatten wir Wlan und suchten uns via Booking.com die drei besten Hotels nach Bewertungen heraus.
Das erste Hotel erforderte eine abenteuerlichen Track zum Colca-Fluss als Anreise. Und Vorort wies uns dann doch ab. Ausgebucht hies es. In Booking.com sah dass vor einer Stunde noch anders aus. Irgendwie waren die Hotels hier nicht auf Laufkundschaft eingerichtet.
Samstag, 4. April 2015
Offroad Spass in den Anden
Heute wollten wir mal wieder einige Kilometer hinter uns bringen – und das Colca Tal und den Ort Chivay ansteuern. Nachdem meine Freundin im Ärztehaus eine weitere Spritze erhalten hatte, fuhren wir los.
Laut Google 388 Kilometer und entspannte 5 Stunden Fahrzeit. Wie immer machte ich mir über die exakte Route keine grossen Gedanken. Hatte ich doch Maps.me und das hat mich nun schon über 20`000 Kilometer durch Südamerika geführt.
Natürlich stutzte ich kurz als mir Maps.me 8.9 Stunden Fahrtzeit anzeigte, aber wahrscheinlich sind in Openstreetmaps die Strassenverhältnisse von Peru einfach besser abgebildet?
Freitag, 3. April 2015
Cusco und Umgebung
Ihr lest richtig, wir haben nochmals eine Nacht verlängert. Cusco bietet noch genug, um auch noch einen weiteren Tag hier zu verbringen - und wir wollen ja auch noch ein bisschen Zeit für uns haben und notabene - das tolle Hotel geniessen.
Es war schon halb drei, als wir uns auf den Weg machten. Wir staunten nicht schlecht als man uns pro Person nochmals 22 CHF abknüpfte, für die Ruinen in der näheren Umgebung. In Argentinien, Chile und Bolivien kann man sich die Sehenswürdigkeiten sehr günstig ansehen - in Peru fühlt man sich im Vergleich dazu geradezu geschröpft, auch wenn es als europäischer Tourist durchaus leistbar ist.
Donnerstag, 2. April 2015
Machu Picchu
Heute ging es früh los. Um 5 Uhr aufstehen und 1.5 Std mit
Brummie in Richtung Machu Picchu. Der Bahnhof in Cusco ist noch gesperrt wegen
der Regenzeit und so ersparen wir uns eine Bus-Tour.
Wie so oft hatten wir äusserst knapp zeitlich kalkuliert und
kamen gerade rechtzeitig für die Zugfahrt an. Mal wieder Glück gehabt, dass die
Rechnung aufging.
Machu Picchu Pablo ist ein reines Touristendorf für Peru
ganz untypisch, wird man da von dem Touristenstand fast erschlagen – bzw von der
eher aufdringlicheren Art von Verkäufern. Aber das ist noch heilig gegen das, was man am Taj Mahal in Indien erleben kann – man muss das Ganze immer ins
Verhältnis setzen.
Generell kann man in Südamerika recht unbehelligt über Märkte
laufen, man muss schon fast darum bitten, das einem etwas verkauft wird.
Ausnahmen sind die extrem touristischen Orte, die durch Uncesco Nominierungen
wohl erst richtig aufblühen, in negativer Hinsicht.
Mittwoch, 1. April 2015
Tagestrip: Pisac, Calca, Urubamba, Cusco
Heute sind wir früh aufgestanden und wurden von dem leckeren Frühstücks-Buffet fast erschlagen - wie im Schlaraffenland!
Danach schlenderten wir durch Cusco und stellten uns unsere Machu Picchu Tour zusammen. Das ganze ist gar nicht so trivial. Zuerst sollte man sich die Zugfahrt bei Peru-Rail organisieren. Wir wähnten uns ausserhalb der Saison als sicher, aber wie sich herausstellte, waren nur noch wenige Plätze im Zug verfügbar. Auf dem Rückweg konnten wir nicht einmal mehr zusammen sitzen.
Aktuell werden nur 2500 Tickets pro Tag ausgestellt und die attraktiveren Termine für die Zugfahrten sind schnell einmal vergriffen. Extreme Frühaufsteher und Langschläfer sind da im Vorteil.
Cusco bei Tag und Nacht
Heute habe ich soviel Fotos gemacht, dass ich Cusco einen eigenen Beitrag widme. Die Stadt ist unglaublich schön, unglaublich sauber, unglaublich lebendig - wir haben uns verliebt - und das nicht wegen unserer luxuriösen Unterkunft.
Die Strassen sind von staub befreit und es bleiben nur noch die Abgase, die den Gesamteindruck stören. Da auf dieser Höhe auch mein Brummie eine riesige Russwolke hinter sich her zieht, muss man wohl einfach mit letzterem leben.
Es gibt schöne Plätze die auch recht touristisch sind, mit den damit einhergehenden Begleiterscheinungen - aber mit einigen 100m kommt man auch jederzeit in Viertel in denen auch Touristen ungestört schlendern können.
Dienstag, 31. März 2015
Auf nach Cusco
Heute standen 400 Strassen-Kilometer auf dem Programm - was für die hiesigen Strassenverhältnisse echt viel ist. Nicht, dass die Strassen alle so schlecht wären, aber Peru tut einiges für die Verkehrsberuhigung innerorts.
In Ortschaften gilt Tempo 35 km/h. Damit diese eingehalten werden, wurden unendlich viele Bodenschwellen eingerichtet. Allerdings sind diese so extrem, dass man bei 35 km/h sein Fahrzeug beschädigen würde. Also muss man unglaublich oft auf Schrittgeschwindigkeit reduzieren, was auf Dauer auch die Durchschnittsgeschwindigkeit ruiniert.
Also bekommt ihr heute vor allem Bilder zu sehen und wenig Text, denn den Tag verbrachten wir fast ausschliesslich im Fahrzeug. Landschaftlich war die Fahrt natürlich wieder sehr schön und abwechslungsreich.
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