Die Sonne weckte mich schon relativ früh, was sich aber als
ganz gut herausstellte. Ich war gerade mit dem Frühstück fertig und am Zähne
putzen, als eine Frau herankam und vor sich hin plärrte. „Authorisation“ etc –
augenscheinlich war sie von meinem Wildcampen nicht erbaut.
Aber die Sprachbarriere war zu hoch und so machte ich mich
ans zusammen Packen, während die gute wohl unbedingt noch ein bisschen Geld
erhalten wollte.
Den Diskurs darf gerne ein anderer Overlander mit
Sprachkenntnissen ausfechten, einfach der guten Frau Geld in die Hand zu
drücken, hätte bestimmt auch nichts verbessert.
Nach einigen Kilometern hielt ich nochmals, um mich in Ruhe
zu sortieren. Ein Pickup mit Wohnkabine hielt neben mir, eine österreichische
Familie, die ich bei Ernesto Hug (DIE Overlander Werkstatt in La Paz) kennengelernt hatte, mit ihren drei Kindern. Sie waren gestern Abend und heute Morgen
von bettelnden Kindern belagtert worden – und hatten keinen so guten Eindruck
von Peru. Sie wollen bis Kolumbien, um
von da wieder nach Europa zu verschiffen.
Wir tauschten uns kurz über die Fähre zwischen Kolumbien und
Panama aus, dann wollten die Kids auch schon weiter und wir verabschiedeten
uns.
Nach kurzer Fahrt erreichte ich Puno. Hier wollte ich
Simkarten für iPhone und iPad erwerben, möglichst von unterschiedlichen
Providern – um eine möglichst optimale Abdeckung zu haben.
Da an der Grenze die Uhren wieder eine Stunde zurück
gestellt werden konnten, war ich relativ früh dran aber im zweiten Anlauf fand
ich einen Laden, der wusste worauf es ankommt.
Nachdem mir das Auto in Puno ausgeräumt wurde, war ich
diesmal viel vorsichtiger und holte auch das Fahrzeug nach, um es im Halteverbot
vor dem Laden abzustellen. Wie auch in Europa – kann das abschliessen und
aktivieren von zwei 3G Prepaid-Angeboten schnell mal eine Stunde dauern.
Moviestar ist recht teuer 17.60 CHF für einen Gigabyte,
während Claro aktuell 200mb für 3 CHF anpreist. Vor 3 Wochen gab es für 0.8 CHF
50 MB am Tag – so schnell ändert sich das Ganze. Ich war froh, als das Ganze
endlich erledigt war – und ich wieder aufbrechen konnte, natürlich nicht ohne
eine kurze Skype-Session mit meiner Freundin.
Die Strecke nach Arequipa kannte ich ja schon, trotzdem war
es schön, die Landschaft noch einmal zu sehen. Es ging über drei Pässe die aber
hinsichtlich der Höhe nahe beieinander lagen – und asphaltiert waren, kein
Vergleich zu dem abenteuerlichen Track den wir das letzte Mal von Arequipa nach Puno gefahren
hatten.
Kurz vor Puno schaute ich in der iOverlander App nach
Anhaltspunkten für mögliche Übernachtungsplätze rund um Arequipa. Nur 15
Kilometer ausserhalb von der Stadt liegt das Dorf Yura, direkt nebenan eine
riesige hässliche Zementfabrik. Dort soll es aber auch eine Thermal-Quelle
haben, mit der Möglichkeit zu campieren.
Ich erwartete nicht viel als ich bei der Zementfabrik abbog, aber traf auf eine kleine grüne Oase in der kaum bewachsenen Steinlandschaft
und ein winziges Dorf, was auch den Anschein machte, nicht allzu bewohnt zu
sein.
Eine steile und enge Abfahrt führte zu einem Parkplatz der
Therme. Eine schöne Parkanlage und ein Hotel sind hier inzwischen entstanden.
Das Thermalbad hatte leider schon zu, aber ich entschied mich für ein Greycamp, um die Therme morgen früh zu besuchen.
----- Kurznachricht via Satelliten-Messager ----
Heute morgen von einer Bäuerin ausgeschimpft worden, nun Greycamp an der Thermalquelle in Yura, kurz vor Arequipa
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