Dienstag, 31. März 2015
Auf nach Cusco
Heute standen 400 Strassen-Kilometer auf dem Programm - was für die hiesigen Strassenverhältnisse echt viel ist. Nicht, dass die Strassen alle so schlecht wären, aber Peru tut einiges für die Verkehrsberuhigung innerorts.
In Ortschaften gilt Tempo 35 km/h. Damit diese eingehalten werden, wurden unendlich viele Bodenschwellen eingerichtet. Allerdings sind diese so extrem, dass man bei 35 km/h sein Fahrzeug beschädigen würde. Also muss man unglaublich oft auf Schrittgeschwindigkeit reduzieren, was auf Dauer auch die Durchschnittsgeschwindigkeit ruiniert.
Also bekommt ihr heute vor allem Bilder zu sehen und wenig Text, denn den Tag verbrachten wir fast ausschliesslich im Fahrzeug. Landschaftlich war die Fahrt natürlich wieder sehr schön und abwechslungsreich.
Montag, 30. März 2015
Titicacasee und Taquile
Nach den schwimmenden Inseln ging unsere Tour weiter zu der Insel Taquile. Dort erwartet uns eine Wanderung über die Insel und ein hoffentlich leckeres Mittagessen.
Die Bootsfahrt dauerte diesmal deutlich unter einer Stunde, schon bald kam die Insel in Sicht. Es war unglaublich anstrengend die Insel zu erklimmen.
Auch hier scheint es eine Menge Touristen zu geben und der Markt auf Tourismus ausgelegt zu sein. Aber noch werden die süssen Trassen auch landwirtschaftlich genutzt und die Erzeugnisse im Dorf angeboten.
Titicacasee und die schwimmenden Inseln
Um 7 Uhr morgens sollte unser Tagestrip losgehen. Natürlich haben wir den frühen Termin fast verschlafen, aber mit der schon fast familientypischen Hektik zu solchen Terminen standen wir fünf Minuten zu spät an der Reception, notabene aber mit vollem Bauch von dem herrlichen Buffet.
Die Tour hatten wir direkt in unserem Hotel gebucht, so dass nicht ein Sammelbus auf uns wartete, um noch andere Hotels abzuklappern sondern eine eigene Limousine deren Fahrer uns dann auch fast bei den Händen nahm - um uns bei dem Boot abzugeben. Das übliche Klientel scheint etwas unselbstständig zu sein und den Kontakt zu Locals zu scheuen, dachte ich mir ;-)
Natürlich war dass Boot dann keinen deut besser als die anderen, ich würde aber wetten dass wir wesentlich mehr bezahlt haben, als bei einer Buchung direkt bei einem der üblichen Touranbieter in der Stadt.
Sonntag, 29. März 2015
Puno
Unser Wildcamp Spot |
In Peru gehen die Menschen anscheinend früh schlafen, stehen
auch schon früh auf. Um kurz vor 7 Uhr morgens war schon jemand dabei den Rasen
von Müll zu befreien, zu dem wir selbstverständlich nichts beigetragen hatten.
Als wir aufstanden war rund um uns herum schon einiges los,
und als wir aufstanden gesellte sich ein Junge mit einem Hund zu uns, und
beäugte jeden unserer Schritte neugierig.
In Südamerika bleibt es bei einem Jungen, in Afrika wären
wir bald von einer Horde umkreist gewesen.
Ohne Frühstück steuerten wir Puno an, wo wir zwei Tage
bleiben wollen, um die schwimmenden Inseln und Taquile zu erkunden. Als wir in
der Stadt am Strand entlang fuhren entdeckten wir auf einer Insel einen
riesigen Komplex.
Samstag, 28. März 2015
Peru und der Titicaca See
Heute ging es wieder zu der anderen Toyota Filiale, diejenige
die auch Reparaturen durchführen kann, die andere Filiale ist ein reiner
Verkaufsstandort. Dort wusste keiner das wir kommen und wieder ergab sich ein
1.5 Stündiges Gespräch, wurde mit der Hauptfiliale telefoniert.
Der hiesige Werkstatt-Chef hielt eine Reparatur für
unmöglich und die diskussion mit meinem Iphone wurde recht hitzig geführt. Aber
letzten Endes lenkte auch der hiesige Werkstattchef ein.
So einfach sei es aber nicht, und überhaupt sei es jetzt
schon zu spät um etwas zu machen, bis Mittwoch wäre unrealistisch und so
weiter. Ich möchte meiner Freundin ja auch Ferien bieten und nicht nur ein
Reparatur-Drama mit einem ungewissen Ausgang.
Freitag, 27. März 2015
La Paz - Sightseeing
Heute ging es auf City Sightseeing Tour durch La Paz. Nebenbei
liefen wir auch bei Toyota vorbei, die versprachen alles mit Peru aufzugleisen.
Auch das Kokain-Museum besuchten wir, sahen auch diverse
Kirchen und Plätze an. Bei dem Besuch eines Cafes erhielt ich ein Mail von
Toyota la Paz, sie würden alles innert drei Tagen reparieren können, ohne
externe Bauteile.
Donnerstag, 26. März 2015
La Paz
Heute war aufräumen angesagt, schliesslich soll Brummie wieder
Platz für 2 Personen bieten.
Sicher zwei Stunden vergehen mit ein und auspacken und einem
neuen Sortierungs-System. Danach nutzte ich das Wlan des Hotels Oberland um den
Blog wieder mal zu aktualiseren.
Beim versuch zu Tanken wurde mir gesagt dass nur Bolivianer
für 3.24 Pesos tanken können, Ausländer sollen 9 Pesos berappen, dass sind ca.
1.34 Franken pro Liter. Ich verhandelte
sicher 4 Minuten während sich immer mehr Autos in die Schlange stellten.
Schliesslich drückte ich ihm 100 Pesos in die Hand und
tankte anschliessend zum offiziellen Preis für locals. Viel gespart und trotzdem
kein gutes Gefühl dabei, fasst das ganze gut zusammen.
Gegen 17 Uhr peilte ich den Flughafen an, um auch
rechtzeitig da zu sein. Die Staus von La Paz sind berühmt berüchtigt.
Mittwoch, 25. März 2015
Bolivien und "La Paz"
Ich schlief in meiner Thermowäsche und zwei Decken
hervorragen auch bei 0 Grad Aussentemperatur. Mein Einteiler aus Island wird
wohl auf diesem Trip nicht mehr zu Einsatz kommen, es sollte ab jetzt ja
langsam wieder in wärmere Regionen gehen.
Mit den Tipps des Apothekers aus Calama ging es mir mit auf
4300m höhe wesentlich besser: Kein Fleisch, Kein Alkohol, keine grossen
Mahlzeiten vor dem Schlafen gehen, keine Süssgetränke, viel Wasser – und
natürlich einen 1g Paracetamol Hammer. Allerdings nehme ich davon nur eine
täglich, und nicht wie angeraten deren drei.
Ich verschob das Frühstück auf später, ganz so abgehärtet
bin ich nun auch wieder nicht. Eine
schöne über grosse Teile morastige und überschwemmte Piste führte zur
Zollabfertigung von Chile. Diese war zum Glück in Openstreetmaps eingezeichnet,
sonst wäre ich nicht legal ausgereist – und Chile hätte wohl vermutet dass ich
das Fahrzeug im Land verkauft hätte. Mein Track führte nämlich nach der
Grenzabfertigung auf die Strasse, ich musste ca 1km zurück Richtung Chile
fahren.
Dienstag, 24. März 2015
Anden Biwak auf 4459m
Ich wachte auf einem staubigen und sandigen Platz auf, ca 40m neben der Strasse. Der Eingang zur Ranch der gestern noch zugekettet war – nun war das Tor noch verschlossen aber die Kette verschwunden.
Das habe ich wohl selig verschlafen. Was für ein Glück dass
derjenige sich nicht an meiner Anwesenheit gestört hat.
Hier ist es zu ungemütlich für ein Frühstück, also erst
einmal ohne alles in den Tag starten. Nach kurzer Fahrt erreiche ich Pozo
Almonte. Eine Petrobas Tankstelle nutze ich um die Scheiben mal wieder zu
putzen. Getankt hatte ich noch gestern nach – daher ersparte ich mir das. Beim
Händewaschen entdeckte ich dass die Tankstelle über mehrere Duschen und
Warmwasser verfügte –perfekt.
Montag, 23. März 2015
PPP und die Panamericana
PPP = Pleiten, Pech und Pannen.... |
Am Morgen ging es nach Calama Downtown, Tanken, Shoppen,
Sypen. Ich ergatterte leckeren rezenten Käse und mehrere Salamis auf gut Glück,
keine Ahnung was der Zoll von Bolivien zu dem Thema sagen wird.
Von der Heimatfront höre ich nichts Gutes, die Ersatzteile
kommen nicht rechtzeitig an. Dafür bietet mir meine Mama an, diese zu bringen
sobald sie da sind – dass nenne ich doch mal ein Wort. Trotzdem werden wir
Fedex und DHL sicher auch noch auslooten. Meine Freundin ist froh, dass sie nun
doch ohne Übergepäck anreisen kann.
Gestern bei der Zufahrt zu der Oase ist mir ein lautes Scheppern aufgefallen, was ich auf zwei leere Petflaschen geschoben hatte.
Während eines Skype Telefonates während ich noch einen
Behälter mit Benzin füllen lasse, stelle ich auf einmal verwundert fest, dass
die Spaltmasse der Motorhaube so gar nicht mehr stimmen.
Ich ging da der Sache während des Gesprächs nicht auf den Grund,
und vergass, das Ganze auch schnell wieder.
Jetzt soll es nochmals so richtig deftig knackig werden. Ich
plane die Strecke Calama, Ollegue, Colchane, Putre, also 2-3 Tage auf 4000m
plus und viel viel Piste.
Sonntag, 22. März 2015
Mal wieder umkehren...
Ich hatte in „San Pedro de Atacama“ schöne kleine Vollkorn Brote ergattern können, das einzige positive an einer Touristen Hochburh. So gab es ein äusserst leckeres Frühstück, danach nahm ich mir Zeit für Zahnpflege und Co.
Beim Versuch Tee zu kochen stellte ich fest dass sich der
volle Tank des Ersatz-Coleman Kochers eigenständig geleert hat – der Tank
scheint inkontinent zu sein. Ein voller Tank reicht in der Regel 3 Tage – nun
stehe ich mal wieder ganz schön blöd da.
Ich bin noch immer ohne Reiseführer unterwegs, aber meine
Mama verfolgt meine Reise via Satelliten-Livetracker und gibt immer mal wieder
Sightseeing-Tipps via Satelliten-Messenger und Email.
So kam ich auch zu dem Ziel der Geysierfelder von „El
Tatio“. Ich machte mich auf also auf den Weg und nach keinen 30km Piste traf
ich auch schon auf die Polizei die auf mich zukam. Ich öffnete das Fenster und
nötigte sie so zum Anhalten und etwas Smalltalk.
Mit einem tieferen Blick auf Brummie hielten Sie das ganze
für möglich – aber dass kenne ich ja schon – ich werde selber herausfinden
müssen was geht und was nicht.
Die Oase an der ich genächtigt hatte lag auf 2500m Höhe. Ich
hatte mir keine Gedanken darüber gemacht auf welcher Höhe die Geysierfelder
liegen, aber es ging bald kräftig aufwärts.
Samstag, 21. März 2015
Höhenrausch, San Pedro und Calama
Heute morgen stand ich früh auf, bevor die Schlange zu lang
wurde. Kurz nach 7 stellte ich den Land Cruiser in die Warteschlange und ging
dann wieder ins Restaurant der Tankstelle. Probierte ob ich mit der Kreditkarte
ein Frühstück ergattern kann.
Ging nicht aber als ich da sass und mein Tagebuch schrieb,
bemerkte ein anderer Reisender meine Misere und gab mir einen Kaffee aus.
Danach hiess es warten. Sogar kurz vor 9 ging die Grenze
schon auf, aber es war schon klar dass es länger dauern wird. Tip: versuche
immer am frühen Nachmittag die Landesgrenze zu passieren. Alles andere kann
dauern.
Nun ist 9:45 und so langsam sieht es so aus dass auch ich
dran komme. Die 4 Fahrzeuge die schon vorgelassen wurden mussten alles ausladen
und röntgen lassen – ich hoffe dass sie bei mir das Fahrzeug durchsuchen –
alles ausladen kann dauern.....
Drückt mir die Daumen! Nach meinem Wissen habe ich nur
Feuerholz und Honig was fraglich wäre, aber man weiss ja nie. Reis, Teigwaren,
Kartoffelpuffer etc etc. hier herrscht komplette Willkür und es ist nicht so
dass schmieren hier helfen würde.
Das Brennholz wurde natürlich konfisziert und dazu eine
Packung Studentenfutter welches ich aus der Schweiz mitgebracht habe – und
gefühlte 10 Grenzübergänge ohne Probleme überstanden hatte.
Angebljch wären nur die getrockneten Weinbeeren ein problem,
den ich könne das aussortieren. Ich meinte das wäre mein Frühstück, und
futterte fleissig vor mich hin, mistrauisch von einem Grenzbeamten beäugt. In
der Tat hatte ich Hunger und gar nicht mehr gewusst dass ich noch so etwas
leckeres habe.
Freitag, 20. März 2015
täglich grüsst - und ein Paradies
Gestern habe ich den Blogartikel in einem Restaurant neben
der Toyota Werkstatt geschrieben. Danach wollte ich weiter fahren. Die Mitarbeiter
hatten mir 3L Kühlflüssigkeit mitgegeben – ich sollte regelmäßig kontrollieren
und nachfüllen.
Nach 8km waren die drei Liter aufgebraucht. Ich kaufte an
einer Tankstelle nochmals 5 Liter die aber auch wirkungslos verschwanden, ohne
das ich ein Leck ausmachen konnte.
So campierte ich mitten in der Stadt um dann um 8 Uhr
morgens gleich wieder bei Toyota vorbei schauen zu können.
Natürlich war ich schon viel früher da und konnte in das
Wlan des Restaurants einloggen. So konnte ich die Zeit nutzen und erneut meine
technische Telefon-Seelsorge konsultieren, Herrn Nestle von Toyota Dornstetten.
Ich schilderte den Fall und erfuhr dass in den Kühlkreislauf
von Brummie ganze 18 Liter passen, da sind meine bisherigen 8 Liter
eingefüllten Liter natürlich ein klacks.
Ich deckte mich erneut an der Tanskstelle ein, kreiste
blockweise um die Toyota Werkstatt – füllte immer wieder neue Kühlflüssigkeit
nach.
Jetzt hatte ich wirklich wieder Hoffnung geschöpft. Als die
Toyota Werkstatt aufmachte nutzte ich die Gelegenheit um darum zu bitten die
Frontscheibe von innen zu putzen. Der
Kundendienstler hat es gestern nur schlimmer gemacht, ein kompletter Blindflug
gegen die aufgehende Sonne.
Donnerstag, 19. März 2015
play hard - pay hard
Wer es hinsichtlich Offroad im Gelände krachen lässt, bekommt nur zu oft auch mal wieder die Quittung dafür vorgehalten. Die intelligenteren Reisenden beschränken daher den Geländeeinsatz auf ein materialschonendes Mass.
Play hard - pay hard - beschreibt dass ganze schön. Ich bin also liegen geblieben. Dass das ganze für mich unter "was hab ich für ein Schwein" verbucht wird - dazu muss ich wohl etwas ausholen.
Aber erstmal zum Tag. Wie der aufmerksame Leser schon weiss, sind meine Lebensmittel-Vorräte seit zwei Tagen angepasst für die Grenzüberquerung nach Chile (nur will es mit Chile einfach nichts werden). Ergo das Frühstück besteht nur aus einigen Keksen. Kein Brot, kein Käse, keine Salami - ich hab alles aufgebraucht.
Anyway, ich greife zu einer Notration Kekse und starte den Tag ohne alles. Die Fahrt führt mal wieder über einen Pass, diesmal unter 2000m - mitten durch eine atemberaubende Dschungel-Landschaft.
Taranteln (Vogelspinnen) sehe ich keine mehr, sondern einfach saftiges grün - soweit das Auge reicht. Das ganze gewürzt mit schönen Seen und kleineren Ackerflächen. Um halb 9 erreiche ich die erste spontane Baustelle - auch mitten im Dschungel kann der Hang auf die Strasse abrutschen.
Mittwoch, 18. März 2015
Die gesperrte Ruta 40
Ihr erinnert euch, noch gestern habe ich mich über ein
schönes Gewitter gefreut. Es kam viel Regen, viele Blitze und Donner, es ist
herrlich und intensiv, das so im Fahrzeug zu erleben, die Fenster einen Spalt
offen.
Eigentlich wollte ich einen richtigen Frühstart machen, weil
ich vorgestern schon durch eine gesperrte Pass-Strecke einen Tag verloren habe.
Ersatzteile, Werkstatttermin und Ort sind schliesslich
fixiert, die Party steigt in La Paz, Bolivien. Und ich möchte unbedingt noch
Nordchile erkunden, auf dem Weg in den Norden.
8:20 startete ich trotzdem, schon gefrühstückt und voller
Tatendrang. Kakteen, Felsformationen, Felsverfärbungen, ein tolles Ambiente
hier. Gegen 9 Uhr kam ich an eine Baustelle und musste warten.
Der Bauarbeiter gab mir zu verstehen, dass die Ruta 40
gesperrt sei, aktuell nicht passierbar. Dann quäckte sein Funkgerät und er
besprach noch etwas mit einem anderen Arbeiter.
Er schaute sich meinen Land Cruiser nochmals genauer an und
meinte, dass ich mit dem Fahrzeug durchkommen könnte. Endlich wieder ein
Abenteuer *hust*
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Viel Regen gestern n8. Ruta 40 off. gesperrt. Probiere es, wegbau in eiskalten Bächen. 4x4 extrem. Drückt die Daumen!
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Dienstag, 17. März 2015
Cafayate und Umgebung
Heute habe ich nur knapp 330 Kilometer geschafft. Das lag zum einen daran dass die Ruta 40 hier nur noch aus Piste besteht, zum anderen auch daran, dass die Landschaft einfach zu oft zu Fotostops einlädt.
Unglaublich was für Landschaften, Felsformationen, Pflanzenwelt hier anzutreffen sind. Was für ein Glück, dass meine angestrebte Abkürzung nicht funktioniert hat!
Ich denke meine Fotos dieses Tages werden das auch wiederspiegeln. Eventuell komme ich heute noch zur Sichtung, denn ein Gewitter zieht heran, vielleicht werde ich nur all zu schnell ins Auto getrieben.
Ich hoffe mit der Grillerei geht es sich noch aus. Als ich gesehen habe dass ich heute Chile nicht mehr erreichen kann, habe ich mich natürlich eingedeckt. Lomo gab es nicht, aber das beste Fleisch was er hatte, sah auch lecker aus. Yummi, eine leckere Grillerei liegt nun gerade hinter mir, lecker gegessen, Abwasch, Aufräumen erledigt, die Zähne geputzt, da fallen die ersten Tropfen.
Montag, 16. März 2015
Fiambala und wieder zurück
Heute stand ich früh auf, ersparte mir das Teekochen. 655 Kilometer lagen vor mir – heute wollte ich nach Chile. Passend dazu habe ich alle Vorräte aufgebraucht die sie mir sonst an der Grenze wohl wieder abknöpfen würden
Mein Müllbeutel war leider von Ameisen befallen worden, dass erste mal dass ich zum Müllberg der hier neben vielen Park und Stellplatzmöglichkeiten zu finden ist - auch etwas beigetragen habe.
Danach ging es los, auf der grossen Ruta 60 nach Tinogasta, Anillaco nach Fiambala. Die Landschaft verwandelte sich unglaublich schnell von saftigem grün in Steppe und in Wüste. Ihr lest richtig – hier hat es riesige Sanddünen.
Am Ortseingang zu Fiambala sah ich eine lange Autoschlange und vorne war die Strasse irgendwie gesperrt. Mit Fotoapparat bewaffnet lief ich nach vorne.
Zu meinem erstaunen das gleiche Bild wie einmal zwischen Buenos Airoes und Zarate auf der Autobahn angetroffen: Einige wenige private Personen sperren die Strasse was ihre Form einer Demonstration darstellt. Brennende Reifen, Äste, Bretter und anderes Material versperrt den Weg.
Auf beiden Seiten cirka je 40 Personen in Fahrzeugen und ganze 6 Personen hinter der Strassensperre. Dabei stehen auch zwei Polizisten – anscheind ist das hier eine legale „Demo“
Sonntag, 15. März 2015
Chilecito und nordwärts
Ich wache früh auf, mit der ersten Dämmerung. Wie immer
versuche ich den Coleman Kocher anzuwerfen, um heisses Wasser für den Mate Tee zu
machen.
Der Coleman Benzin-Kocher (Dualflame) war auf unserer
Transafrika Reise ja schon nach 3 Wochen kaputt gegangen (Generator). Nachdem
er dann in der Schweiz repariert wurde, funktionierte er immerhin auf unserer
Island Reise im Sommer für 2.5 Wochen völlig klaglos.
Nun nach 2 Monaten Reisedauer steigt der Kocher erneut aus,
die Pumpe ist hin. Zum Glück habe ich einen zweiten Generator und eine 2te
komplette Tank/Pump/Generator-Einheit dabei. Auf längeren Reisen kann ich von
dem Coleman also nach wie vor nur abraten. So bequem die Versorgung mit
Treibstoff (Benzin) auch ist, verlässlich ist das Gerät nicht .
Durch mein Ersatzteillager habe ich dem Kocher-Schicksal für
dieses mal ein Schnippchen geschlagen.
Noch habe ich über 800 km in Argentinien vor mir, bevor es
wieder nach Chile geht. Nach einem ausgiebigen Frühstück mache ich mich auf den
Weg. Chilecito ist mein erstes Ziel. Dort muss ich mich nochmals für den Abend
eindecken, damit ich wieder ein Lagerfeuer und ein kleines Grillfest abhalten
kann.
Samstag, 14. März 2015
San Juan und Nachhall
Die Polizei fährt des nachts vorbei während ich mich noch fertig mache, ohne zu intervenieren. Ein gutes Vorzeichen? Mich wecken wummernde Dieselgeräusche, ich nehme an es sind Lastwagen die auch in der Nähe parkiert haben und schlummere weiter.
Wieder weckt mich eine recht ansehliche Geräuschkulisse. Ich checke die Uhrzeit, 7:40 und versuche die Lärmquellen durch die getönten Scheiben zu entdecken.
Direkt neben meinem Campspot ist eine Baustelle, ich nehme an brandneu – diese hätte ich ja entdecken müssen? Anyway, ich stand auf und machte mich nahezu unbemerkt reisefertig.
Die Bauarbeiter erwiderten mein Winken freundlich, störten sich nicht daran, dass ich da campiert habe, was nun natürlich offensichtlich ist.
Ziemlich glücklich entdecke ich, ganz entgegen der Wettervorhersage, eine dicke Wolkendecke und angenehme 22 Grad. So sollte ich auch ohne Klimaanlage gut vorankommen.
Ich habe mir gestern überlegt wie es weitergehen soll. Leider reicht die Zeit nicht mehr, um meine Bekanntschaften in San Raphael zu besuchen, schade.
Um ehrlich zu sein, könnte ich die 500km schon noch einbauen, aber laut Wetterbericht liegen da unten Sonne und 33 Grad an – nicht das Klima was ich aktuell anstrebe.
Freitag, 13. März 2015
Mendoza
Heute ging es wieder zu Toyota. Vorher nahm ich noch mit Toyota-Nestle in Dornstetten Kontakt auf, um eine Ferndiagnose und Lösungschritte im Gepäck zu haben.
Wie immer wurde mir speditiv geholfen, immer gut zu Wissen, dass das geballte Know-How nur ein Skype Anruf entfernt liegt.
Die Werkstatt befüllte erstmal die Kühlflüssigkeit und schon bald war ein Verdacht da – der Radiator leckt. Dem Verdacht schliesse ich mich nicht an, aber schon bald finden sie ein wirkliches Leck im Kreislauf.
Wenn man an den Schläuchen rüttelt, kann man es Zischen hören. Das Ersatzteil ist in Argentinien nicht an Lager, da das Fahrzeug hier nicht verkauft wird.
Auch Japan hat es nicht an Lager, dh 60 Tage oder längere Wartezeit. Ein Skype Anruf zu der FA Nestle in Dornstetten macht klar – ein Toyota Warenlager in Europa hat alle Teile an Lager.
Gut, dass mich meine Freundin in 12 Tagen besuchen kommt. Flux alles bestellt – und es geht sich aus – dass sie alles im Gepäck mitnehmen kann.
Donnerstag, 12. März 2015
Über die Anden nach Mendoza
Ich schlief wie immer etwas aus und machte ein ausgiebiges
Frühstück. Meine Gastgeber liesen sich noch nicht blicken, und ich nahm noch
eine ausgedehnte Dusche.
Als ich fertig war brachte mir die Mutter noch drei gekochte
Eier und los gings.
Heute hörte ich wieder ein zischen / fiepen im Motorraum /
Gebläse was mir gestern nach dem Ölwechsel das erste mal aufgefallen war. Hört
sich nicht gut an, aber die Anzeigen sind alle im grünen Bereich.
Langsam schraubte ich
mich die Passstrasse herauf, heute steht ja eine Andenüberquerung auf 3800m (?)
Höhe an. Die Sonne scheint und trotz der Höhe bleibt der Aussenthermometer
immer über 31 Grad.
Ich hoffe heute mit dem Quadcopter etwas durch die
Andentäler fliegen zu können. An einer Baustelle müssen wir alle ca 10 Minuten
warten, bevor unsere Seite weiterfahren kann – hier wäre die Windstärke noch
ganz ok gewesen.
Unerwartet früh komme ich an die Chilenische
Zollabfertigung, in der auch die argentinische Abfertigung gemacht wird -zumindest zum Teil...
Mittwoch, 11. März 2015
Schutzengel in den Anden
Heute sollte es nach Santiago gehen, um den fälligen
Ölwechsel durchzuführen. Dank die FA Nestle konnte ich zumindest schon einmal
die Meldung resetten (Ölwechsel fällig). Econ*Lock, ein zusätzliches
Steuerungsgerät für die Automatik funktioniert nur, wenn kein Error und keine
Meldung anliegt.
Das Steuerungsgerät von Olut (aus dem Buschtaxi Forum)
erlaubt es, die Gänge trotz Automatik mit gewissen Einschränkungen manuell zu
bedienen. So kann ich Diesel-Gerecht von einer niedrigen Drehzahl aus
beschleunigen, ohne dass die Automatik beginnt in den Gängen zu wühlen.
Aber erstmal frühstückte ich ausgiebig. Da ich keine Ahnung
hatte wie gross der Fluss war, da ich nur einen kleinen Teil überblicken
konnte, entschied ich mich dazu das Gebiet mit dem Quadcopter und dem
Live-VideoFeed auf der Videobrille näher zu erforschen.
Ein toller Flug und ich teste auch die „Coming Home“
Funktion wenn man die Fernbedienung abschaltet – sowie das Abfangen der
Funktion, so dass ich dann selber landen konnte. So langsam wird es. Der Fluss
ist wohl nur zu anderen Jahreszeiten ansehlich, aktuell zeigte mir der
Drohnenflug eher ein Rinnsal...
Furten in Chile
Ich habe erstmal herrlich ausgeschlafen. Keine Ahnung was gestern anders war, mit meiner Grillerei. Aber heute kommt es mir vor, als würde ich Zwiebeln ausdünsten.
Da hilft nur ein Bad im Meer J
Ich schaffe es zwar rein aber es ist arsch kalt *brrrr*
Nach einem leckeren Frühstück überlegte ich mir, ob ich hier
einen Tag ausspannen soll. Wenn es nur etwas wärmer wäre – also heisst es –
weiter ziehen.
Während ich am Packen bin und mich an einem abgelegenen
Strand wähne, kommt ein Mädel daher spaziert und fängt an, am Strand Yogaübungen
zu machen.
Ich finde eine Ausfahrt die ganz entspannt fahrbar ist, bin
heilfroh, dass ich nicht nochmals durch den halb zugewachsenen Track fahren
muss.
Montag, 9. März 2015
Baden im Süd-Pazifik
Ich schlief genüsslich aus und frühstückte ausgiebig. Die Schweizer kamen vorbei und wollten den Weg, den ich gestern zu Beginn gemacht hatte unter die Füsse nehmen, und wir verabschiedeten uns. Vielleicht treffen wir in Peru wieder aufeinander.
Sie werden dahin fliegen und dann wieder mit dem öffentlichen Verkehr unterweg sein.
Eigentlich wollte ich mich mit meiner Freundin ja auf den Galapagos-Inseln treffen, aber leider war unsere Wunschkategorie an Schiffen fürs Insel-Hopping schon vergriffen. Auf die Galapagos geht man ja nicht so oft, wenn soll es dann schon so sein wie man das gerne hätte. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Darüber bin ich ehrlich gesagt auch nicht ganz unglücklich. Ich bin in Südamerika noch zu weit unten und in Ländern wo die Ausreise ohne Fahrzeug gelinde gesagt problematisch ist.
Nun treffen wir uns in Peru, falls alles so klappt wie wir uns das vorstellen. In drei Wochen ist es soweit J
Irgendwie bin ich mit den Fotos in diesem Nationalpark nicht zufrieden, das erste mal wo ich ein extremes Weitwinkel Objektiv oder Fisheye vermisse. Aber halt – der Quadcopter kann das doch schön auf Video festhalten.
Es macht unglaublich Spass mit dem Ding durch den Nationalpark zu flitzen, mit der Videobrille kann man weit ausserhalb des Sichtbereiches fliegen. Die Linse der GoPro nimmt leider alles aus einem verzerrten Winkel auf und so komme ich dem Antennenmast über der Hütte des Rangers gefährlich nahe.
Sonntag, 8. März 2015
Mann trifft sich im Conquillo NP
Ich werde immer entspannter, merke ich. Mitten in der Stadt
habe ich an der Haupstrasse herrlich im Auto geschlummert, konnte dank dem Wifi
des Restaurants auch wieder drei neue Hörbücher in Audible herunterladen.
Um halb 8 wachte ich auf und fuhr 60 Meter weiter – in die
Sonne. Da putzte ich seelenruhig die Zähne, wusch mich, zog mich an und machte
anschliessend Frühstück.
Ganz so unsympatisch scheint das nicht rüber zu kommen. Denn
ein „Nachbarin“ fragt mich ob ich Wasser brauche, als ich gerade am
Wasserkochen bin. Das liegt vielleicht
auch an der tollen neuen Frisur *grins*
Danach geht es ab auf dem Vulkan. Nach einigen Kilometern
durchfahre ich eine Strassensperre – tat so als würde ich täglich durchfahren.
Aber einige 100m weiter hatte ein Polizeiwagen die Strasse abgesperrt.
Ich fuhr darauf zu und versuchte die beiden Polizisten dazu
zu überreden, mich durchzulassen. Ich gab mich als Fotograf aus, gab an auch
Geld für eine Spezialbewilligung bezahlen zu wollen, bot Geld an – ich durfte
nicht hoch.
Samstag, 7. März 2015
Vulkan Villarrica und Pucon
Ich schlief unglaublich lange und es war schon gegen 13 Uhr als ich mich
daran machte, den etwas abenteuerlichen Aufstieg anzugehen.
Aber hoch geht meistens einfacher als runter – aber es war
schon eine unerwartet steile Auffahrt.
Ich steuerte Villaricca an – eine unerwartet schöne wenn
auch touristische Stadt. Zum shoppen optimal – aber Brummie ist schon so voll,
dass ich ganz gefahrlos durch die Stadt streunen kann.
Danach geht es in Richtung Pucon, der Ort der vor nun drei
Tagen evakuiert wurde. Ich hatte keine Ahnung, ob man inzwischen wieder
hinfahren kann – rechnete durchaus mit einer Absperrung.
Zu meinem erstaunen erreichte ich die schmucke kleine Stadt,
ohne das Spuren eines Vulkanausbruchs (Asche, Lava) sichtbar gewesen wären.
Die Stadtgrösse gefällt mir ungemein. Das Einzugsgebiet ist
gar nicht mal so klein, aber das Zentrum konzentriert sich auf einen
übersichtlichen Bereich. Ich liess das Auto stehen und sah mir das ganze trotz
etwas Regen in Ruhe an.
Freitag, 6. März 2015
Curihue am Lago Calafquen
Da im Süden 4 Regentage prognostiziert wurden, im Norden nur
ein Regentag – habe ich die Insel Chiloe (http://de.wikipedia.org/wiki/Chiloé)
ausgelassen. Alles kann man auch auf einer Langzeitreise nicht sehen, auch da
ist es immer eine Auswahl an möglichen Zielen.
Ich reizte die Zeit im Hotel mehr als aus, es war halb drei als ich ins Zentrum fuhr, um die Wäsche
abzuholen. Danach ging es auf die Autobahn und damit in riesigen Schritten
nordwärts.
Auto betankt, alle Vorräte aufgefüllt, Auto Innenreinigung,
Wäsche gewaschen – ein gutes Gefühl so wieder loszufahren. Nur Brennholz fehlte
mir. In Fruttilar fuhr ich nochmals von der Autobahn ab, um mir den Ort
anzusehen.
Auch im grossen Supermarkt gab es kein Brennholz, in den
kleinen Supermercados das gleiche – also fragte ich mich durch. Auch hier war
es wieder hilfreich den Leuten ein Tablet in die Hand drücken zu können, um das
Ziel auf der Karte zu markieren.
Donnerstag, 5. März 2015
Puerto Montt - und ein Tag Luxus
Schon früh stand ich auf, beim City Camping hat man ja schon früh genügend Verkehr, der einen weckt. Leider war es schweinekalt und wolkenverhangen. Mein prüfender Blick auf den Wetterbericht ergab, dass dem Süden mit Puerto Montt, der Insel Mallen bis Chaiten ganze 4 Tage pieseliges Wetter bevorstehen.
Demgegenüber sieht der Norden recht sonnig aus. Die Insel Mallen wollte ich mir eigentlich nicht entgehen lassen - aber bei diesem Wetter..
Ich beschloss nach Puerto Montt zu fahren, um mich nach dem Kahlschlag seitens des Zolls neu zu bevorraten und natürlich auch die Stadt einmal genauer anzusehen. Schliesslich liegt die Stadt nur knappe 50km weiter im Süden.
Die Stadt gefiel mir und als ich einen Express-Wäscheservice entdeckte, lieferte ich spontan meine Wäsche ab und suchte danach einen Auto-Cleaning Service. Inzwischen ziert eine 2mm Staubschicht das Fahrzeuginnere. Zwar fahre ich meist mit geschlossenen Fenstern - aber hier ist es so staubig, dass jeder Fotostop, jedes Öffnen der Türe automatisch eine Ladung Staub ins Fahrzeug befördert.
Vorher versuchte ich meine Haare schneiden zu lassen. Das ganze endete in einem Unfall - so kurz hatte ich die Haare noch nie. Nach dem Zoll an der chilenischen Grenze heute wieder ein Kahlschlag...
Immerhin habe ich nun eine Idee, wie mir ein kompletter Kahlschlag stehen würde. Anyway, das wächst ja nach :-)
Ein wahrer Geheimtip sind die Jungs, die einem die Parktickets in den Innenstädten verkaufen. Die sind äusserst hilfsbereit, und aktivieren nur zu gerne neue Datenpakete für das Smartphone oder wissen auch wo man sein Auto reinigen lassen kann ;-)
Die Dame im Entel-Shop hat das nicht hinbekommen, sie konnte kein Englisch. Englisch können die Jungs mit den Parktickets auch nicht - aber sie sind nicht doof.
Mittwoch, 4. März 2015
Osorno Vulkan und Puerto Varas
Die Nacht verlief trotz dem City-Camping ruhig und ich
schlief tief und fest. Am Morgen war ich recht früh unterwegs und erreichte die
Grenze nach Chile gegen halb 10. Während sich in Argentinien die Abfertigung
staute, war in Chile dann alles wieder fliessend – was sich als gar nicht so
positiv herausstellte.
Die Papierabfertigung war in 20 Minuten gemacht, danach kam
der Zoll und das erste Mal haben sie mich richtig zerpflückt. Jede Tasche, jede
Schublade Tiefkühler, Kühlschrank, Dachbox, wenn ich Lomo geschmuggelt hätte,
wäre ich fällig gewesen.
Da sie augenscheinlich Zeit hatten, kümmerten sich ca. 6
Zöllner um mich, ich hatte alle Mühe, das ganz Schrittweise ablaufen zu lassen,
dass sie nicht alle gleichzeitig meine Sachen in alle Himmelsrichtungen
verteilten. Da jeder Zöllner immer etwas Neues sehen wollte, nahm ich den
anderen, die bisher durchsuchten Sachen weg, um einigermassen den Überblick zu
behalten.
Durch die neuen Impulse der anderen wurde zwar alles
durchsucht, aber sehr oberflächlich.
Bis auf Honig hatte ich nichts dabei was anstösslich gewesen
wäre, den haben sie übersehen. Dafür haben sie mir alle „geöffneten“ Salami und
Käse Produkte abgeknöpft.
In Argentinien werden die Salamis offen, dh nicht Vakuum
verpackt verkauft – und so wanderten 5 Salamis in die Entsorgung. Wie ich schon
von anderen Reisenden gehört hatte – reine Glückssache.
Dienstag, 3. März 2015
Bariloche und Umgebung
Aus dem Frühstart wurde nichts, ich habe gemütlich ausgeschlafen und liess mich von der Sonne wecken. Neben der Sonne begrüsste mich auch ein herrlich blauer und wolkenloser Himmel.
Wieder hatte ich ein schlechtes Timing als ich duschen gehen
wollte. Schon gestern war die Putzfrau gerade am saubermachen gewesen. Und
wieder schlich ich mich nach kurzer Zeit an ihr vorbei um zu duschen, wieder
mit verhaltenen Protesten ihrerseits.
Nach kurzer Fahrzeit wurden aus den kahlen Hügeln und Bergen
eine Landschaft, die stark an die Schweiz erinnerte. Wälder zierten die Hügel
auch mit einem Baumbestand, der der Schweiz nicht unähnlich ist.
Die Ruta 40 ist hier komplett geteert und in recht gutem
Zustand und so erreichte ich über schöne kleine Pässe schon bald Bariloche. Das
ist schon eine richtige Stadt, wunderschön an einer Seenlandschaft gelegen. Die
Stadt selbst fand ich nicht so anziehend, aber ich merkte, das mir die Gegend zu
sehr gefiel, um wie geplant heute noch Chile anzusteuern. Da meine Vorräte
schon aufgebraucht waren, ging es also nochmals in eine Carniceria um ein Lomo
zu ergattern und Brötchen fürs Frühstück.
Montag, 2. März 2015
El Bolson - relaxing
In der Nacht tröpfelte es ein bisschen und der nächste Tag war grau bewölkt und kalt. Der Wetterbericht sagte voraus dass ab morgen wieder 5 Wolkenlose tage auf uns warteten, also brachte ich den Blog wieder auf den neuesten Stand, und chillte bis Nachmittags.
Gerade als ich die Campsite verlassen wollte um den Ort
näher zu erkunden, rollte ein grosser Expeditions-LKW auf den Platz.
Ein deutsches Reisepärchen seit 5 Jahren auf Tour – und
natürlich gab es einen regen Austausch. Rita und Rudi haben auch einen Blog www.menrad-international.com
Ich verabschiedete mich nach einer weile, und erkundete „El
Bolson“. Für argeninische Verhältnisse durchaus herausgeputzt, aber es fehlt an
so vielen Details, um wirklich für Touristen attraktiver zu werden...
Im Stadtpark wurde ein künstlicher See angelegt, in dem aber
doch einiges an Müll schwimmt. Und so zieht es sich ein bisschen durch den
ganzen Ort – trotzdem hat es einen aktiven Stadtkern.
Sonntag, 1. März 2015
El Bolson, zurück auf der Ruta 40
Als ich um halb 10 schon
unterwegs war, war ich stolz auf den Frühstart. Kaum an der Grenze angekommen,
traf ich auch schon wieder auf die Camper aus Argentinien – die schon wieder
für ihr leibliches Wohl sorgten.
Mein Frühstart war aber nicht
früh genug, die Warteschlange an der chilenischen Zollabfertigung war schon etwas länger. Aber es ergab sich
ein interessantes Gespräch mit einem anderen Reisenden aus Ecuador, der mit dem
Fahrrad unterwegs gewesen war, bis ihm das Geld ausgegangen ist. Er empfohl
mir auch, anstelle von Bariloche die Stadt „El Bolson“ anzusteuern. Beide
liegen auf meinem Weg – ich bin gespannt!
Auf argentinischer Seite ging es
dann dafür recht speditiv. Hier wurde mein internationaler Führerschein
verlangt, wie auch schon im Hafen von Zarate. Ohne internationalen Führerschein
gäbe es in Argentinien also Probleme – davon ist in den einschlägigen Foren
nichts zu lesen – betrifft anscheinend insbesondere uns Selbstfahrer – an den
Grenzübergängen.
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