Ich werde immer entspannter, merke ich. Mitten in der Stadt
habe ich an der Haupstrasse herrlich im Auto geschlummert, konnte dank dem Wifi
des Restaurants auch wieder drei neue Hörbücher in Audible herunterladen.
Um halb 8 wachte ich auf und fuhr 60 Meter weiter – in die
Sonne. Da putzte ich seelenruhig die Zähne, wusch mich, zog mich an und machte
anschliessend Frühstück.
Ganz so unsympatisch scheint das nicht rüber zu kommen. Denn
ein „Nachbarin“ fragt mich ob ich Wasser brauche, als ich gerade am
Wasserkochen bin. Das liegt vielleicht
auch an der tollen neuen Frisur *grins*
Danach geht es ab auf dem Vulkan. Nach einigen Kilometern
durchfahre ich eine Strassensperre – tat so als würde ich täglich durchfahren.
Aber einige 100m weiter hatte ein Polizeiwagen die Strasse abgesperrt.
Ich fuhr darauf zu und versuchte die beiden Polizisten dazu
zu überreden, mich durchzulassen. Ich gab mich als Fotograf aus, gab an auch
Geld für eine Spezialbewilligung bezahlen zu wollen, bot Geld an – ich durfte
nicht hoch.
Habe ich nun Glück oder Pech mit den Vulkanen? Der
Bardabunga ging einige Tage vor meiner Ankunft hoch auf Island und hier das
gleiche Spiel. Schade – denn hier hätte ich im Vulkankrater wirklich den
Lavasee fotografieren können.
Frustriert fuhr ich wieder runter in den Ort – um mich
darüber schlau zu machen, ob ich einen der anderen benachbarten Vulkane
ansteuern kann. Aber die sind tot, bzw inaktiv und schon bald mache ich mich auf den Weg in den Norden, ins Warme.
Ich peile den Conquillo Nationalpark an, was ich bald bereue
– weil das Wellblech nur allzu schnell nach einem deutlich niedrigeren
Reifendruck forderte. Wenn ihr am Planen eures Reisefahrzeuges seid, solltet
ihr die Prioritäten der Ausbauten und Modifikationen beachten.
Eine automatische Reifendruckanlage ist bei mir inzwischen
ganz vorne. Was helfen Seilwinde, Schnorchel und Stollenreifen, wenn man
unterwegs wegen einer miesen Streckenqualität gar keine knackigen Passagen mehr
ansteuert?
Anyway – eigentlich läuft alles gut, kurz vor dem
Nationalpark finde ich sogar noch einen schönen Wildcampspot für später.
Der Park ist wirklich schön. Ich wanderte 1.5 Stunden durch
die Natur bis ich weiter zum Visitorcenter fuhr. Ich parkte und wunderte mich,
als mich ein Junge mit Hoi Hoi begrüsste. Ich antwortete mit einem Hola Hola
und ging zum Eingang als ich auch schon dem zweiten Jungen begegnete der mich
auf Schweizerdeutsch ansprach.
Die schweizer Famillie die ich auf der Ruta7 in Chile
schon einmal getroffen hatte – ist auch hier.
Sie hatten nasse Zelte und mussten schnellstmöglich ihr camp
aufschlagen, während ich noch einen kleinen Trecking-Rundkurs unter die Füße
nahm.
Der Baumbestand hier ist einfach schön anzusehen, es ist
schön hier ein bisschen zu Wandern.
Danach schaue ich bei einer der beiden Campsites vorbei an
denen man campen darf. Wahnsinnig günstig erschien mir mein Grand-Hotel welches
65`000 Pesos gekostet hatte. Hier kostet das Campieren 20`000.
Auf dem Parkplatz dürfen Wohnmobile auch für lau – und ich
entscheide mich für diese Option. Eigentlich wäre ich lieber zu meinem
gescouteten Wildcampplatz gefahren. Der war 15km weit weg und knapp ausserhalb
des Nationalparkes. Dort hätte ich auch ein Feuer machen dürfen.
Aber natürlich wollte ich mich auch mit den anderen
Reisenden austauschen und wurde prompt zu leckeren Käse Tortillas, Gemüse und
Fruchtsalat eigeladen.
Ich steuerte im Gegenzug Bier und Wein bei und wieder wurde
es ganz gemütlich.
-------- Kurznachricht via Satelliten-Messenger ----------
Camping auf einem Parkplatz im Nationalpark. Alte Bekannte getroffen und fein verköstigt worden. Santiago im Visier :-)
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