Heute ging es früh los. Um 5 Uhr aufstehen und 1.5 Std mit
Brummie in Richtung Machu Picchu. Der Bahnhof in Cusco ist noch gesperrt wegen
der Regenzeit und so ersparen wir uns eine Bus-Tour.
Wie so oft hatten wir äusserst knapp zeitlich kalkuliert und
kamen gerade rechtzeitig für die Zugfahrt an. Mal wieder Glück gehabt, dass die
Rechnung aufging.
Machu Picchu Pablo ist ein reines Touristendorf für Peru
ganz untypisch, wird man da von dem Touristenstand fast erschlagen – bzw von der
eher aufdringlicheren Art von Verkäufern. Aber das ist noch heilig gegen das, was man am Taj Mahal in Indien erleben kann – man muss das Ganze immer ins
Verhältnis setzen.
Generell kann man in Südamerika recht unbehelligt über Märkte
laufen, man muss schon fast darum bitten, das einem etwas verkauft wird.
Ausnahmen sind die extrem touristischen Orte, die durch Uncesco Nominierungen
wohl erst richtig aufblühen, in negativer Hinsicht.
Aber kann man den Tourismus generell verteufeln? Wir
Overlander die recht autark leben, selber Kochen und und alles Lebensnotwenige
mitführen und im oder am Auto übernachten werden wohl nur zu schnell etwas zu
selbstgefällig. Wir brauchen nun mal keine touristische Infrastruktur.
Aber sobald man in einem Hotel übernachten möchte und nur
gammelige Hostel findet, sobald man in einem Restaurant essen möchte und es nur
zwei Gerichte gibt, Nudeln oder Reis mit Fleisch - dann wünscht sich doch jeder Reisende etwas
mehr Substanz oder Auswahl.
Aber anyway ;-) In Machu Picchu Pablo muss man in Busse
umsteigen, die auf peruanische Körpermasse ausgelegt wurden, obwohl sich die Locals den Besuch wohl grösstenteils nicht leisten können.
250 CHF pro Person kostete uns der Spass. Für Locals ist es günstiger,
aber wohl dennoch noch zu teuer.
Mein Traum war ja, mit dem Quadcopter über dem Machu Picchu
zu fliegen, also hatte ich einen Koffer mit allem Notwendigen dabei. Gleich
beim Eingang platzte dieser Traum, ich musste den Koffer öffnen und die der
Copter wurde konfisziert. Bzw für 3 Soles sicher eingelagert.
Ich sah das entspannt, konnte ich doch später aus dem Tal
heraus einen Aufstieg wagen, dank Videobrille mit Livefeed und GPS das ganze
nachholen.
Ich hatte in Youtube noch ein Video gefunden, da war es wohl
noch erlaubt. Offiziell werden die Regeln für den Machu Picchu ab 1. April 2015
verschärft (laut einem Artikel der Peruvian-times)
Da hatte ich wohl extrem Pech, heute ist ja der 2te April.
Ohne Quadcopter ging es dann auf die Rundtour rund um die
Ruinenstadt. Schon eindrücklich das ganze! Und obwohl die Ruinenstadt nur auf
2400m Höhe liegt, war das Herumklettern mehr als schweisstreibend..
Nach dem Rundgang (der darauf ausgelegt ist, die Touristen
schnell durchzuführen) holten wir den Quadcopter ab und schauten uns nach dem
Museo (Museum) um. Dafür müssen wir mit dem Bus wieder ins Tal – und beim Fluss
aussteigen. Einen Bus zu Machu Picchu Pueblo gibt es dann nicht mehr – laufen
ist angesagt. Grrrr.... Aber da ich verbotenerweise noch den Copter starten
wollte – blieb ich entspannt.
Das Museum kann man sich getrost klemmen – und sich den
Eintritt und die Zeit sparen. Angeschlossen ist noch ein Botanischer Garten,
aber auch hier ist das ganze für Nicht-Botaniker nicht so spannend. Keine
Blütenpracht, nur viele viele ähnliche Sträucher und Farne.
Auf dem Weg nach Machu Picchu Pueblo entdeckte ich einen Zelt/Campingplatz
am Fluss – perfekt um den Quadcopter steigen zu lassen!
Leider bekam ich bzw der Quadcopter umgeben von steilen Berghängen
keinen Satellitenfix hin, was zu einem Driften führt, statt zum Schweben auf
einem Punkt. Die Ruine ist cirka 1km in der Höhe und spätestens beim Überfliegen der Ruine würde ich das Live-Camera Bild verlieren. Mein Plan war, die Ruinen zu überfliegen und den Quadcopter mit GPS Unterstützung den Heimweg
finden zu lassen.
Das heisst ich könnte zwar aufsteigen (ca 1000m) aber müsste
meinen Standort auf dem Videofeed wiederfinden. Wie schwer das ist, habe ich
schon mehrfach festgestellt - diesen Traum muss ich hier wohl beerdigen.
Also alles einpacken und die Wanderung ins Dorf unter die
Füsse nehmen. Gerade rechtzeitig erreichten wir den Ort, als es stark anfing zu regnen. Wir schlüpften in einer Pizzeria unter und hatten damit ziemliches
Glück.
Auf der Zugfahrt zurück sassen wir ja nicht beisammen – für
uns beide ergaben sich spannende Sitznachbarn und interessante Gespräche und
Reisetips.
Zurück in Cusco hatten wir sogar noch genügend Energie für
eine Tour durch diverse Bars und der Abend endete in einer Disco wo wir noch
ausgiebig getanzt haben.
Machu Picchu - ein schönes Erlebniss. Abends dann Bartour und Clubbing.
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