Das Lagerfeuer vom Vorabend |
Um halb 8 uhr morgens fuhr der Pickup auch wieder vorbei,
hielt einen Meter neben Brummie und hupte. Die Familie hatte bestimmt etwas zu
frühstücken dabei, aber sie holten mich so aus dem Tiefschlaf dass das öffnen
der Autotüre zu lange dauerte, und so fuhr das Auto weiter.
Ich drehte mich nochmals eine Runde um und nahm noch eine
Mütze voll Schlaf.
Es war schon nach 9 Uhr als die wärme der Sonne mich aus dem
Auto trieb, perfekt um auch gleich zu Frühstücken. Für das Teekochen war ich
irgendwie zu faul, und so machte ich mich über den Fruchsaft her.
Ich hatte ja kurz hinter Colchani übernachtet, die Piste bis
Rio Mulatos ist unterirdisch, aber überall wird an der neuen Strasse gebaut.
Die Piste ist so mies dass sich diverse Tracks neben der Strasse gebildet
haben, teilweise mit heimtückischen Tiefsand-Passgagen.
Zum fahren machte es jedoch jede Menge Spaß, wenn man die
Geschwindigkeit etwas erhöht. Die Baustellen Beschilderung machte es mir aber
nicht einfach. Mal fuhr ich absichtlich auf der noch gesperrten Strasse an der
noch gebaut wird, das andere mal verirrte ich mich unabsichtlich darauf und
wurde von den Bauarbeitern wieder zurück geschickt.
Andere male verirrte ich mich in einer Kiesgrube weil der
richtige Track nicht ersichtlich war. Aber mit einer Prise Humor und dem
Fahrspass war das ganze für mich ganz lustig.
Bis nach La Paz war es knapp zu weit, da hätte ich sozusagen
früher aufstehen müssen.
Als ich nach Rio Mulatos wieder Asphalt erreichte, nutze ich
mal wieder meinen 12v Luftkompressor um die 33“ Reifen auf Asphalttaugliche 3.2
Bar zu bringen.
In Oruro plünderte ich einen Geldautomaten und versuchte
anschliessend Brummie vom Salzstaub befreien zu lassen. 50 Bolivianos wollte
man von mir an meiner ersten Anlaufstelle. Ich zog weiter und fand drei
engagierte Jugendliche die das ganze für 15 Bolivianos anboten. Sie erledigten
den Job mit so einer hingabe, dass ich am Ende 25 springen lies.
Bald würde es dunkel werden. Ich folgte einem Feldweg der in
meinem Kartenquellen nicht eingezeichnet war aber nach 8 Kilometern endete
dieser bei einem Bauernhof. Es gab zwar eine Fortsetzung aber wieder so tief am
salzhaltigen Grundwasser, dass ich Brummie das ganze nicht zumuten wollte,
zumal er gerade frisch entsalzen ist.
Also zurück auf die Panamericana die ich ab Oruro ja auch
schon kenne. Eine Autobahn artige asphaltierte Strasse mit zwei Fahrspuren pro
Seite..
Bei Kanani verliess ich die AB, folgte einer Hauptstrasse
dann einem Feldweg, entlang an verfallenen Hütten (die, wie wir nun wissen doch
noch bewohnt sind).
Nach 3 Kilometer hielt ich auf einer Hügelkuppe an, mit
einer schönen Aussicht auf das Lichtermeer der umliegenden Dörfer.
---- Kurznachricht via Satelliten-Messenger ----
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Lat -17.41345 Lon -67.52999
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