Samstag, 28. Februar 2015

Rafting in Futaleufu



Am Morgen verschlief ich etwas und erreichte Futaleufu erst gegen 12 Uhr, nach einem ausgiebigen Frühstück. Ich war selber gespannt, ob ich mich zum Rafting durchringen werde, schliesslich bin ich bei solchen Sachen meist doch etwas zurückhaltend.

Ich traf wieder auf die beiden Deutschen mit Pickup und Wohnkabine, die ich gestern kennengelernt hatte. Sie erzählten mir, wo sie das Rafting gebucht haben – und bei welchen Anbieter. In 50 Minuten ginge es los.

Wie üblich fuhr ich erst einmal gemächlich den Ort ab, um einen Überblick und Eindruck zu haben. Auch hier ein kleines Nest, welches aber durch eine hohe Dichte von Supermarkets, Hostels und Campingplätzen aufwartete.


Freitag, 27. Februar 2015

Chaiten und Amarillo Therme

Parc Pumalin - a wonderful place

Am nächsten Morgen gab es ein ausgiebiges Frühstück und ich entschloss mich dazu, auch das Seil am Ende meines Wildcampspots zu überwinden.

Früh rein und früh wieder raus – was soll da schon passieren? Ich legte die Geländeuntersetzung ein und folgte dem Wanderweg – der zwar recht deftige Kurven und Steigungen hatte, aber noch immer in hervorragender Qualität war.

Ich erreichte das Ende des fahrbaren Bereiches, der einen tollen Blick auf den Gletscher und die Berge bot.

Es war aber heute irgendwie diesig, kein tolles Fotowetter. Ich machte mich auf den Rückweg und dachte mir, dass das ganze zu Fuss durchaus sportlich gewesen wäre, als mir ein Pickup entgegen kam.

Ich machte Platz und als er neben mir fuhr entdeckte ich eine Ranger-Uniform. Autsch!

Aber typisch Chile – alles easy. Oder mangels spanisch Kenntnissen den Anschiss nicht verstanden ;-)

Donnerstag, 26. Februar 2015

Park Pumalin


Die Piste war nicht so schlimm wie angekündigt. Die Planierraupen hatten das Erzeugnis der Sprengungen wieder in einen Track geformt, ohne dabei Wellblech zu produzieren.

Immer Mal wieder gab es längere Passagen in bestem Asphalt. Ich habe das Anpassen des Reifendrucks aufgegeben und fahre mit 1.7 Bar durch die Gegend. Auf Asphalt mit 90 und Tempomat.

Zur Mittagszeit sah ich eine Strasse abzweigen, die zu einigen Seen führte und entschied spontan, dass ich diesmal schon mittags ein Grillerchen starten werde, immerhin fiel gestern das Abendessen ja aus.

Ich fand einen traumhaften Platz und überlegte schon da zubleiben und einen Tag hier abzuhängen, als sich erstmalig die Boardbatterie zu Worte meldete. Ladezustandswarnung. Wohl war auch der Booster mit 2 Kühlboxen und 220v Converter etwas überfordert, zumindest bei kurzer Fahrzeit.

Mittwoch, 25. Februar 2015

Puyuhuapi und die Party mit Hitchhikern


Am Morgen ging ich noch einmal ins gleiche Restaurant, um noch die gute Internet-Verbindung auszunutzen. Auf dem Weg konnte ich auch wieder eine lokale Simkarte erwerben, sollte also auch wieder 3G Connection haben.

3G nutze ich für Messsaging, Email und zur Navigation. Anders als während unserer Transafrika-Reise habe ich diesmal ja keine offline Satellitenbilder heruntergeladen und zunehmend sind mir reine Strassenkarten nicht ausreichend genug.

Es war schon kurz vor Mittag, als ich gerade aufbrechen wollte, als ich ein „so gseht me sech wieder“ hörte. Das ältere Pärchen aus der Schweiz mit dem Wohnmobil, die ich in Bajo Caracoles (Argentinien) kennengelernt habe – haben mich wieder eingeholt.

Es ergab sich wieder ein nettes Gespräch und ich erfuhr nebenbei, dass die Ruta 7 tagsüber zwischen 13-17 Uhr wegen Sprengungen weitläufig gesperrt ist. Da wäre ich ohne die Begegnung nun direkt hineingefahren und hätte in der Warteschlange ausharren müssen.

So wurde ein gemeinsames Mittagessen aus dem spontanen Treffen, auf einmal hatte ich ja jede Menge Zeit. Danach ging es nochmals zum Fleischer und der Tiefkühler wurde endlich auch in Betrieb genommen. Wenn es nun auch noch Quarantäne-Checkpoints in Chile geben sollte, die an mein Fleisch wollen – werde ich bestimmt etwas ungehalten.

Dienstag, 24. Februar 2015

Coyhaique

Auszug aus dem Tagebuch einer Panamerika Reise - die Panamericana!

Da ich kein Fleisch ergattern konnte und mich die Temperatur nicht wirklich glücklich machte – nahm ich mir heute vor, Coyhaique zu erreichen. 

332 Kilometer sollten ja zu machen sein, dachte ich mir.  Landschaftlich war das heute wieder ein Leckerbissen. Unglaublich was sich für eine Vielfalt ausbreitete, das wiederzugeben, würden die üblichen 5-6 Fotos sprengen, die ich jeden Tag zu den Artikeln hinzufüge, aber ich hoffe meine Auswahl zeigt das doch etwas.

Mehrmals war die Strasse 10-15 Minuten wegen Bauarbeiten gesperrt. Was recht nervig war, weil jeder eine riesige Staubfahne hinter sich herzog. Wie in einer Rally konnte jede Minute einer losfahren. 

Aber die Piste war ganz angenehm zu fahren und so reduzierte ich meine Geschwindigkeit – um einfach in der Masse mitzuschwimmen. 

Leider wurde auch die Piste nach El Maiten, wo es nach Argentinien, Los Antigues abzweigt so grottig, dass ich sie nur noch hinter mir lassen wollte. Wie immer war ich ohne Frühstück gestartet und gegen 10 Uhr regte sich dann doch ein kleiner Hunger.

Montag, 23. Februar 2015

Und wieder Cochrane

Mitten in der Nacht bei strömendem Regen wurde ich von einer Durchfallattacke in den strömenden Regen geschickt. Da das Fleisch hier nicht so gut ist, hatte ich auch mal eine der Bratwürste ausprobieren wollen, wohl ein Fehler.

  
Ich muss die Dinger wohl etwas stärker grillieren, dachte ich mir. Der nächste Morgen weckte mich mit einem noch immer lauten Prasseln. Ein starker anhaltender Regen, der nicht nach Besserung aussah. Ich schlummerte nochmals zwei Stunden, aber noch immer goss es in Strömen.

Ich hatte den Fährplan abfotografiert und sah dass ich um 13 Uhr wieder bei der Fähre sein musste, sonst hätte ich erst in 5 Stunden wieder eine Verbindung.

Also probierte ich mal, das Auto aus dem inneren Fahrbereit zu machen, was mir auch überraschend gut gelang. Mit Schirm bewaffnet arretierte ich auch noch das Reserverrad. Eigentlich hätte ich den Regen gleich als Dusche nutzen können, aber bei 11 Grad machte mich diese Idee nicht so an.

Ich erreichte die Fähre ziemlich spät und hoffte, dass ich trotz der Warteschlange noch mit dieser Fähre mitfahren kann.

Sonntag, 22. Februar 2015

Ville O`Higgins


Die Östereicher waren bereits weg, als ich aufwachte, die machen es so wie wir in Afrika, mit dem eindunkeln schlafen gehen. Ich sollte wohl auch wieder in diesen Modus wechseln, da man so mehr vom Tag hat.

Aber die Lagerfeuer, der tolle Sternenhimmel – sind auch immer wieder schöne Erlebnisse.

Mir war es noch zu frisch für ein Frühstück, daher startete ich erst einmal ohne. Da ich nun wieder ins Nirgendwo fahre, brauchte ich Vorräte. Obwohl es Sonntag war, konnte in einem kleinen Laden sogar T-bone Steaks, Würste und einige andere Vorräte ergattern.

Ich hatte noch im Ohr, dass die Fährpassage, die auf der heutigen Etappe anliegt nur 4mal täglich fährt – und ich mich auf Wartezeiten einstellen soll. So verschob ich mein Frühstück weiter und fuhr die Ruta 7 entlang in Richtung Süden.

Die Strasse wurde wirklich mit der Zeit besser, und wurde auch landschaftlich äusserst schön. Unglaublich exotisch und schöne Wälder mit riesigen Farnen und Gewächsen die ich nur in kleinerer Zimmer-Pflanzen Version kenne, lösten sich mit Seen und Flüssen und Graslandschaften ab.


Ich dachte eigentlich ich hätte mit der argentinisch-chilenischen Grenze auch die Anden überquert, aber heute hatte ich einiges mehr an Pässen und Bergen zu queren. Details werde ich wohl erst erfahren wenn ich zu Hause mal die Route nachverfolge, ausser einer von euch Lesern klärt mich dazu auf.

Samstag, 21. Februar 2015

Cochrane


Der Regen hat leider das Fahrzeug gründlich gereinigt, ich hatte schon wieder angefangen einen gewissen Stolz über die Schmutz-Patina zu entwickeln. Die Ruta 7 besteht passagenweise aus Lehm, der natürlich nach dem Regen aufgeweicht ist, da kommt das Ganze bestimmt bald wieder.

Ich  nahm mein Frühstück auf dem Hügelzug mit dem Hollywood ähnlichen weissen Schriftzug Cochrane ein und steuerte danach eine Lavanderia an.

Diese drohte mir 8 Stunden an und deutete auf den verregneten Morgen. Anscheinend hat sie keinen Trockner. Auch gut, dachte ich mir, und beschloss die Ruta7 noch in Richtung Süden zu erkunden.

Im Assi-Look (meinem Trainer) tingelte ich in Richtung Süden. Die Strecke ist zu mies, um sie länger zu beharken, also ging ich das erste mal etwas ausgiebiger Wandern, der Regen hatte aufgehört und es machte Spass sich mal wieder zu bewegen.


Freitag, 20. Februar 2015

Auf nach Chile


Auch heute Morgen standen wieder einige Kilometer bekannter Strecke an, die ich schnell zurücklegen wollte, bevor es an die Anden Überquerung ging.

Ich hatte eine Piste ohne Kennzeichnung entdeckt, die eine für mich noch unbekannte Strecke beinhalten würde, hatte aber noch keine Ahnung ob solche Strecken nur für Wanderer oder auch im 4x4 machbar sind.

Nachdem ich regelwidrig ohne Licht eine Polizeikontrolle passiert hatte, ohne das dieser Umstand moniert wurde, fragte ich an einer Tankstelle in Bajo Caracoles eine Polizeistreife nach dieser Passage, die auf der Strecke nach dem Lago Posadas abzweigte.

Der Polizeibeamte schaute, fragte mit was ich unterwegs bin und ich deutete auf den Land Cruiser. Er hob den Daumen.

An der gleichen Tankstelle traf ich auf ein Schweizer Pärchen in einem klassichen Hymer-ähnlichen Wohnmobil. Nach einem netten Smalltalk entschied ich mich, die Piste auszuprobieren, auch wenn „worst case“ 160km umsonst gefahren zu haben.


Meine Abenteuerlust bestrafte mich mit einem ziemlich miesen Track, mit einem hohen Wellblechanteil der sich nicht durch Geschwindigkeit ausbügeln liess. Aber die Landschaft war sensationell schön, entschädigte mich etwas.

Donnerstag, 19. Februar 2015

Zurück zur Ruta 40


Nun habe ich den Süden erkundet und fahre heute die Ruta 40 wieder zurück. 530 KM davon 80km übles Wellblech. Da zahlt sich ein gutes Fahrzeugsetup aus. Oft konnte ich mit 100+ die schon bekannten Strecken abhaken.

An der Chilenischen Grenze traf ich erneut auf ein Brasilianisches Pärchen, unsere Wege haben sich nun schon 2 mal gekreuzt. Während dem warten auf die Argentinische Zollabfertigung kamen wir ins Gespräch.

Die beiden haben es geschafft, Fahrzeug und Ausrüstungsartikel komplett durch Sponsoring abzudecken. Wer schmal bei Kasse ist, kann sich bei den beiden sicher einiges abschauen.

Anscheinend ist da jede andere Fahrzeugmarke offener gegenüber Sponsoring als Toyota – es ist ja nicht so, als ob ich es nicht probiert hätte.

Die beiden (Ropmulo und Mirella) dürften einen erheblichen Aufwand betrieben haben, um das ganze aufzugleisen. Leider habe ich auch weiterhin kein passables Internet um ihre Website in Ruhe zu durchstöbern.

Mittwoch, 18. Februar 2015

Kater im Torres del Paine


Als ich aufwachte war die Matratze auf der anderen Seite merkwürdig gewölbt, darunter fand ich später den Fotoapparat, alles heile. Das Pyjama Oberteil hatte ich verkehrt herum an und meine Kleider waren nicht am üblichen Ort abgelegt. Am besten war die Havanna Flasche, die halbleer und ohne Deckel im Fahrzeug stand.

Auf dem Weg zur Dusche lag der Deckel aber noch da, er lag am Boden, wo die Party gestiegen war. Ich duschte extrem ausgiebig, soweit ich die Putzfrauen richtig verstand, waren Sie kurz davor in der Dusche nachzusehen ob alles in Ordnung ist.

Ich dusche schon Zuhause jeden Morgen lange – hier hab ich das ganze noch wesentlich ausgedehnter betrieben.

Mein Schädel dröhnte nur verhalten, trotz des Tequilas und anderen Schnäpsen. Leider war es wieder bewölkt, die schönen Bergkämme - schon wieder Wolken verhangen.

Brummie hatte drei Baustellen, der Schnorchel, Reserverad und die Autotüre. Die Autotüre hat es schlimm erwischt, jedesmal wenn ich das Fenster hoch und runterlasse, knallt es furchteinflössend. Lange findet das die Scheibe sicher nicht gut.


Dienstag, 17. Februar 2015

Torres del Paine


Als ich heute Morgen aufwachte, vernahm ich ein merkliches Prasseln auf dem Autodach – und ich entschied mich spontan dazu, erst noch ein bisschen Hörbuch zu hören. Es war schon halb 11 bis die Sonne die Wolken vertrieb und ich mich in der Sonne bei 9 Grad ans Frühstück setzte. Die Sonne wärmte so sehr, dass ich das Frühstück sogar in meinem Pyjama geniessen konnte.

Ab und an stressten mich einige Wespen, aber sie waren gutmütig und liessen sich ohne Murren durch meinen Elektro-Schläger vertreiben.

Ich überlegte kurz, die Drohne auszupacken, aber der Sturm war ausserhalb von meinem Windschutz noch zu sehr präsent.

Also kam ich spät im „Torres del Paine“ Nationalpark an. Ich hatte von Christian gehört, dass man da nur auf den teuren Campsites stehen kann, aber ich habe bisher noch immer einen Wildcamp Spot gefunden, auch ein legales Camp mit heisser Dusche wäre willkommen.

Montag, 16. Februar 2015

Puerto Natales

Heute stand die Einreise nach Chile auf dem Programm. Ich hatte mir fest vorgenommen, den Video Quadcopter vorher ausgiebig zu testen, aber heute morgen war es mir schlichtweg zu kalt. Bei 8 Grad gab es weder Frühstück noch ein Flugprogramm.

Ich machte mich auf den Weg, glaube dabei auch wieder das polnische Pärchen mit ihrem chilenischen Miet-Pickup gesehen zu haben.


Heute gab es den argentinischen aber grünen "Gran Canyon" zu sehen, unglaublich was für eine Weite damit gemeint ist. Auch in einem Foto ist das gesehene nur schlecht eingefangen – die Ausmasse sind gigantisch. Genauso schwierig ist der Gran Canyon in einem Foto wiederzugeben.

Danach ging es gefühlt aufwärts, was auch die Tankuhr wiederspiegelte.

Da ich schon wusste, welche Sachen beim Chilenischen Zoll nicht gerne gesehen sind, machte ich mir meine eigene Schatzkarte und versteckte Honig und Brennholz – den Rest hatte ich schon vorausschauend verbraucht.

Sonntag, 15. Februar 2015

Calafate und der Gletscher



Heute wollte ich den "Perito Moreno" Gletscher endlich sehen und steuerte den NP an. Der Eintritt kostete 215 Pesos und die Bootsfahrt weitere 200 Pesos.

Ganz hinten im NP hat es auch ein Restaurant mit ganz gutem Wlan – hoffe da den Blog endlich mal wieder Updaten zu können. 

Die Bootstour dauerte eine ganze Stunde und führte nahe an den Gletscher heran. Ich war mir unsicher, ob ich den Gletscher nach Island überhaupt ansteuern soll – aber es hat sich gelohnt. 

Es ist ein riesiger Gletscher im Vergleich zu denen, die ich bisher vor die Linse bekommen habe. Die Farbintensität hingegen, die habe ich so auch schon gesehen.

Die Tour am späteren Nachmittag hatte den Vorteil, dass der Gletscher durch die höhere Tagestemperatur noch eher grössere Brocken an Eis verliert, wenn ich mich nicht irre nennt sich das kalben.

Samstag, 14. Februar 2015

El Calafate - die Anreise

Im Geländewagen auf dem Panamerika Roadtrip
Ein Schaf auf geheimer Mission
Der Morgen war nicht so schön, wie ich es nach einem wolkenlosen Vortag erwartet hätte. Fritz Roy und die anderen Berge waren wolkenverhangen. Schade, denn ich hatte mir zwei Trecking Touren empfehlen lassen, die sensationelle Bilder hätten ermöglichen sollen.

Da El Caleten nicht einmal ein Restaurant mit aureichender Wifi Bandbreite im Angebot hatte, gab es auch kein Aussitzen, ein zwei Tage in einem schönen Ort um Bilder und Artikel zu sortieren – dass wäre ja gar nicht so schlecht.

Auch passierte mir etwas eher peinliches – ich habe nur noch wenig Pesos, an meine eisernen Dollar-Reserven möchte ich ja nicht.

Ich habe jeden ATM in „El Calten“ ausprobiert – erhalte nur „invalid amount“.

Freitag, 13. Februar 2015

El Chalten und Lago del Desierto


Heute ohne Beschwerden aufgewacht. Ein toller Spot direkt am Fluss mit Wasserrauschen und Plätschern. Das war wohl der Grund, wieso ich in der Nacht zweimal aufstehen musste.

Heute morgen war es nicht ganz so kalt wie gestern, so gab es gegen 9 Uhr schon ein leckeres Frühstück.
Dann fuhr ich noch in die Stadt zurück, Vorräte aufstocken. Danach ging es auf die Ruta 40 und auf bestem Asphalt versuchte ich einige Kilometer hinter mich zu bringen. Tres Lagos war noch ein kleineres Kaff als gedacht, die Tankstelle nicht wirklich vertrauenswürdig. 

Aber sie haben einige bunte Häuser am Ortsrand gebaut, wahrscheinlich geht mit den Jahren auch hier die Tourismus-Idee auf, wie in Buenos Aires wo jeder Tourist die bunten Häuser ablichten möchte.

Leider war die schöne Asphaltstrasse irgendwann zu Ende. Und an der Baustelle der Strasse entlang, wurde der Verkehr umgeleitet. Leider unterirdisches Wellblech. Dank meines 4x4 konnte ich auf die Strasse zurück kraxeln, die noch nicht freigegeben war und überholte viele Fahrzeuge auf meiner nicht ganz legalen Express-Lane.


Donnerstag, 12. Februar 2015

Cueva da las Manos

Panamerika Reisetagebuch mit vielen Bildern
Früh unterwegs
Der erste Morgenfrost erwartete mich. Verdammt war das kalt! Also Sitzheizung an und ohne Frühstück los. Mit 7:15 war ich früh unterwegs. Die Landschaft war atemberaubend und erinnerte mich einmal mehr an Island. Pferde, Schafe, bunte Berge, sattgrüne Hügel ohne Bäume uvm.

Danke Christian für diesen Tip!

So fuhr ich durch Atemberaubende Landschaften, einfach nur schön anzusehen. Aber es war arschkalt, gegen 9 Uhr noch immer unter 10 Grad.

Es sollte 11 Uhr werden, bis die Temperaturen zu einem Outdoor Frühstück einluden. Nun war aber wieder der stürmische Wind, der die Platzsuche gar nicht so einfach machte.

An einem Bach sah ich einen Feldweg abzweigen und hinter einer Hügelkette zu verschwinden. Das ganze entwickelte sich zu einer knackigen Angelegenheit, da ein Steinrutsch dem Track eine Schräglage von ca. 20 Grad verlieh.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Ruta Provencial 41


Die beiden hatten schon angedroht dass sie lange schlafen, so machte ich mein Frühstück alleine und nutzte die Zeit zum Aufräumen.

Danach gesellte ich mich wieder dazu – und konnte noch einmal viele nützliche Tips ergattern, zu meiner weiteren Route. Danach verabschiedeten wir uns, aber wir werden sicher wieder aufeinander treffen. Mit ihrer LKW Behausung können sie Schlechtwetter-Phasen aussitzen, während ich wohl einen Tick schneller reisen würde.

Nach der Verabschiedung machte ich mich auf, die Stadt „Los Antigues“ zu erkunden. Viele Städte und Dörfer finde ich so unspektakulär, dass ich mich direkt dazu anhalten muss, ab und an ein Foto zu machen. Gleiches galt für Los Antigues. So richtig fotogen sind viele der Städte in Argentinien nicht, in meinen Augen. 

Aber es hatte eine Tankstelle mit Duschen, was ich gerne wieder in Anspruch nahm. Schon wieder über 20 Liter Durchschnittsverbrauch auf 50 Liter, mein Brummie entwickelt sich hier zum Schluckspecht.

Dienstag, 10. Februar 2015

Alto Rio Senguer


Heute ging es wieder an die Tankstelle, noch einmal tanken. Wlan hatten sie auch, aber der Internet Uplink funktionierte nicht.

Ich traf noch dieselben Jungs an, die schon gestern versucht haben eine Mitfahrgelegenheit zu finden, es braucht also etwas Sitzfleisch für das Backpacking und Hitchhikern, welches hier aber sehr verbreitet ist.

Ich entschied mich die alte Ruta 40 zu fahren, vielleicht bietet die noch mehr fürs Auge, dachte ich mir. Ich wurde mit 200km bestem Gravel-Track belohnt und schöner Landschaft.

Zwischenzeitlich gab es nicht einmal mehr Zäune am Wegrand – aber dieser Zustand hielt nicht lange an.

Kontakt-Aufmahme von Uwe

Lieber Uwe, dein Test war erfolgreich! Leider hast Du die Absenderadresse nicht angepasst, so dass ich nicht antworten kann. So müsstest Du das ganze ausfüllen:



Leider ist da eine Standard-Emailadresse eingetragen, da müsstest Du deine eigene Adresse einfügen.

Der Satelliten-Messenger ist für aber für Notfälle gedacht, ich würde es daher begrüssen, wenn Du dich via Kommentar-Funktion melden würdest. 

Du kannst mir aber auch einfach via Email eine Nachricht zukommen lassen. 

Wie Du im Blog lesen kannst - komme ich immer mal wieder an ein Wlan oder habe 3G Abdeckung.

Beste Grüsse aus Rio Mayo


Montag, 9. Februar 2015

Esquel, Trevelin und Tecka


Am Morgen weckte mich wie jeden Tag die Sonne. Was für ein Glück, dass es noch nie gepieselt hat! Dann würde das ausgiebige Frühstück im Auto doch etwas beengter ausfallen...

Dabei hätte es bisher an den Tankstellen immer die Infrastruktur gegeben, um irgendetwas zwischen die Kiemen zu bekommen, so richtig abgelegen wird es heute (mal von der Ruta 25 abgesehen). Und vor allen Dingen wird es nun kalt....

Heute Morgen düste ich erstmal wieder nach Esquel, für Wäsche waschen und den grossen Supermarkt. Auf dem Weg versuchte ich wieder zuerst von den lokalen Erzeugnissen, die am Wegrand angeboten werden, meine Vorräte zu bereichern, aber nur der Käse war brauchbar, der Salami fehlte vor allem Salz und wohl auch etwas Pfeffer.

Seid drei Tagen schreibe ich das Tagebuch übrigens nicht mehr am Lagerfeuer, bei 10 Grad herum ist es im Auto dann doch gemütlicher, liegend im Bettchen.
Wie immer ist es der Wind, der das ganze ungemütlich macht, für tiefere Temperaturen habe ich ja genügend wärmere Klamotten....

Esquel und los Alerces NP


Mein Wildcamp war auf ca 800m Höhe, das merkte ich schon massiv. In der Nacht wachte ich etwas frierend auf und musste mich etwas besser zudecken.

Beim Schlafen im Auto wachte ich schon auf der Transafrika Reise und anderen Overlanding Touren oftmals nachts zwischen 4-5 Uhr morgens auf und brauchte dabei immer etwas, um wieder einzuschlafen.

Zuhause schlafe ich durch wie ein Bär. Vielleicht liegt es wirklich daran, dass es da am kühlsten und feuchtesten ist und ich im Auto den Witterungen doch etwas mehr ausgesetzt bin?! Vielleicht habt ihr da eine Idee.

Heute ging es in Richtung Esquel – also wieder ein Stück die Ruta 40 hoch. Zum einen hatte mir Lukas gesagt, dass es ein schönes Städtchen sei, zum anderen sei es auch ein Mekka des Treckings.

Da mir Fleisch, Aufschnitt, Salami dh gleich einige massgebliche Sachen des alltäglichen Lebens ausgegangen sind, ist es wieder Zeit für etwas Zivilisation. Auch Internet wäre mal wieder schön, um Fotos hochzuladen und meinen Blog zu aktualisieren – was für mich auch eine Art des Backups darstellt.


Samstag, 7. Februar 2015

Ruta 25 - ein Highlight der bisherigen Reise


Ich erwachte in einem unglaublichen Ambiente. Tolle Felsformationen umgaben mein Wildcamp Spot an dessen einer Seite ein schöner Fluss entlang wand. Eine grüne Oase, obwohl ich in einer trockenen Steppe unterwegs war. Wirklich malerisch.

Nach einem wie immer recht ausgiebigen Frühstück fuhr ich erst mal von dem Ort weg, an dem Fluss entlang und ergatterte einige schöne Fotos (das liegt natürlich immer im Auge des Betrachters).  Danach fuhr ich in den Ort zurück und konnte an dem Campingplatz der Party eine heisse Dusche ergattern. Mir kommt es vor, als hätte ich seit Ewigkeiten nur im Meer gebadet.


Freitag, 6. Februar 2015

Ruta 25 - Ville Dique Florentina Ameghino


Am nächsten Morgen hatte ich die Türen schon offen aber lag noch im Bett und chillte etwas, als ein Pickup daherkam.

Ich winkte dem Fahrer und er Parkte 200m entfernt und ging an den Strand. Ich stand auf, frühstückte, machte den Abwasch und griff gerade zur Sonnencreme als er wieder aufbrach und bei mir anhielt.

Er war der Ranger von dem Gebiet und hatte heute frei. Er hätte gerade beim schwimmen mit einem Robbenbaby gespielt. Ich wollte natürlich auch und ging an der gleichen Stelle baden. Leider ohne Gesellschaft *schnüff* Aber das Meer war toll, unglaublich wie lange meine letzte warme Dusche her ist – nach dem Schwimmen im Meer fühlte ich mich die letzten Tage immer schon sauber genug ;-)

Donnerstag, 5. Februar 2015

Peninsula Valdes Naturschutzgebiet


Pläne sind solange gültig bis sie geändert werden, ist das Motto des Tages.

Heute ging es in das Naturschutzgebiet „Peninsula Valdes“. Schon die Anfahrt zum Eingang des Gebietes zog sich in die Länge.

Ich entdeckte via iOverlander einen Campspot, der meinen noch übertraf. Etwas für die nächste Nacht, dachte ich mir. Zwar gab es hier keine Vögel zu bestaunen, aber dafür verdeckte eine Hügelkette die Sicht zum Track.

Die Sicht und sämtliche Verkehrsgeräusche lassen sich hier komplett ausblenden, wenn man sich ganz hinter der Hügelkette versteckt. Ich merkte mir den Platz und klapperte die anderen Ausfahrten ab, die jeweils zu unterschiedlichen Stränden führte.

Da die Piste extremstes Wellblech aufwies, machte ich mich daran, den optimalen Reifendruck für solche Verhältnisse zu finden. Reise ich mit meiner Freundin, erspare ich mir solche zeitaufwendigen Recherchen normalerweise.

Leider lassen sich solche Werte nicht verallgemeinern. Denn Das Fahrzeuggewicht, das Fahrwerk und die Reifen spielen hier auch eine grosse Rolle. Es lohnt sich jedenfalls mit dem Reifendruck etwas zu spielen.

Bei Brummies Übergewicht fahre ich normalerweise mit 3.2 Bar auf der Strasse. Bei 1.9 Bar ergänzte der Reifendruck und Abrollprofile das AHC Fahrwerk bestens – nun glitt ich mit 100-110 km/h seidenweich mit Tempomat auf deftigem Wellblech dahin.



Mittwoch, 4. Februar 2015

unterwegs nach Puerto Madryn



Nachdem ich zwei Tage offline gewesen bin und aussschliesslich via Satelliten Messenger im SMS Style berichten konnte, fand ich heute im dritten Anlauf in einer Esso Tankstelle in Sierra Grande wieder schnelles Internet. Mal wieder in HD Qualität Skypen war schön!

Danach suchte ich eine Lavanderia (Wäscherei) und nutzte die zwei Stunden Wartezeit um meinen Blog wieder auf den neuesten Stand bringen zu können.

Danach steuerte ich den verfallenen Hafen der Wölfe an (Puerto Lobos). Eigentlich der perfekte Platz für ein Wildcamp am Strand – aber ich entschied mich dazu, mein Glück bei Puerto Madryn zu probieren.

Dienstag, 3. Februar 2015

San Antonio Este

Und wieder schlief ich recht lange, erst gegen 9 Uhr stand ich auf. Ausschlafen ist eben etwas schönes.


Ein herzhaftes Oberländer Frühstück muss natürlich sein. Manchmal gibt es auch Rührei mit Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und etwas Käse.

Die Landschaft vor Puerto Madryn ist wunderschön. Tagsüber fuhr ich mitten durch ein Gewitter mit unglaublichen Blitzen. Da es zeitweise stark regnete – versuchte ich aber nicht die Blitze zu fotografieren.



Montag, 2. Februar 2015

Balneario del Condor


Als nächstes steuerte ich den Ort Carmen de Patagones an, der ganz süss an einem Fluss liegt, an dessen Ufer es sich viele Locals gut gehen lassen und relaxen.

Ich folgte mal wieder einem der Tips von Leuten an der Lagune Balneario el Condor an. Hier gibt es Vogelfelsen in denen hauptsächlich Papageien nisten.


 

Anders als beispielsweise in Island, kann man die Felsen gemütlich vom Strand aus beobachten, den man auch mit dem Auto befahren kann.