Samstag, 21. Februar 2015

Cochrane


Der Regen hat leider das Fahrzeug gründlich gereinigt, ich hatte schon wieder angefangen einen gewissen Stolz über die Schmutz-Patina zu entwickeln. Die Ruta 7 besteht passagenweise aus Lehm, der natürlich nach dem Regen aufgeweicht ist, da kommt das Ganze bestimmt bald wieder.

Ich  nahm mein Frühstück auf dem Hügelzug mit dem Hollywood ähnlichen weissen Schriftzug Cochrane ein und steuerte danach eine Lavanderia an.

Diese drohte mir 8 Stunden an und deutete auf den verregneten Morgen. Anscheinend hat sie keinen Trockner. Auch gut, dachte ich mir, und beschloss die Ruta7 noch in Richtung Süden zu erkunden.

Im Assi-Look (meinem Trainer) tingelte ich in Richtung Süden. Die Strecke ist zu mies, um sie länger zu beharken, also ging ich das erste mal etwas ausgiebiger Wandern, der Regen hatte aufgehört und es machte Spass sich mal wieder zu bewegen.




Mit der Wetterbesserung kann ich die Wäsche vielleicht auch etwas früher ergattern und dieses süsse kleine Nest noch am Abend verlassen, dachte ich mir. So steuerte ich früh am Abend das Dorf erneut an.

Dort traf ich im Restaurant auf 4 Schweizer (mit 2 Kindern im Schulalter), als ich schnell das Wifi nutzen wollte. Ich gönnte mir ein Omelett und es ergaben sich gute Gespräche. Sie wollten eigentlich mit ihrem Mietwagen in den Süden, aber die Ruta 7 war mit ihrem Corolla nicht so eine gute Idee, sie setzten mangels Bodenfreiheit immer wieder auf und hatten die Übung abgebrochen.

Als ich ihnen erzählte, dass mir das Wellblech auch zu lästig gewesen sei, waren sie etwas erstaunt.

Sie hatten auf einem Campingplatz übernachtet, in dem weder Dusche noch WC funktioniert haben und ich habe ihnen erzählt, dass ich meistens wild campiere. Wir trennten uns wieder und ich steuerte die Laundry an.

Hier in dem Dorf gab es natürlich keine richtige Laundry, sondern in einem normalen Wohnhaus, in dem eine Famillie wohnte, wurde der Service angeboten.



Ich klopfte und nach einer etwas zu langen Wartezeit öffnete ein Jungspund, der wie die Mama kein Wort englisch konnte.

Er vertröstete mich auf „in zwei Stunden“ wieder probieren, als plötzlich eine ältere Frau auf das Haus zukam. Da habe ich nochmals Glück gehabt ;-)

Es war so gegen halb 6, als ich die Ruta 7 in Richtung Norden entlang fuhr. Ich sah ein in ein wunderschönes Tal herunter mit einem Fluss, machte ein Foto und überlegte ob ich schon ein Wildcamp aufschlagen sollte, als die Schweizer neben mir hielten.

Sie wollten es auch mit Wildcampen probieren. Ich fuhr vor und fand einen schönen Spot am Fluss.

Dort standen auch schon zwei östereichische Buschtaxis mit Heckverlängerung und Wohnkabine, mit denen ich mich auch noch schnell austauschte. Die beiden Pärchen im höheren Alter (65+)  waren schon 5 Wochen in Chile unterwegs und hatten einige gute Tips für mich.

Die Ruta7 ganz in den Süden zu fahren wäre ein absolutes muss, meinten sie. Na gut, dann werde ich wohl einen Tank und zwei Tage dafür aufwenden, wenn auch Vielgereiste so davon schwärmen, dachte ich mir.


Danach gesellte ich mich zu den Schweizern und mit einem grossen Lagerfeuer verbrachten wir einen geselligen Abend. Die Welt ist manchmal kleiner als man denkt. Sie kamen aus Oerlikon und wie wir feststellten, hatte ich mit ihm sogar einmal die gleiche Schule besucht.


-------------------------- Kurznachricht via Satelliten-Messenger --------------------

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