Montag, 16. Februar 2015

Puerto Natales

Heute stand die Einreise nach Chile auf dem Programm. Ich hatte mir fest vorgenommen, den Video Quadcopter vorher ausgiebig zu testen, aber heute morgen war es mir schlichtweg zu kalt. Bei 8 Grad gab es weder Frühstück noch ein Flugprogramm.

Ich machte mich auf den Weg, glaube dabei auch wieder das polnische Pärchen mit ihrem chilenischen Miet-Pickup gesehen zu haben.


Heute gab es den argentinischen aber grünen "Gran Canyon" zu sehen, unglaublich was für eine Weite damit gemeint ist. Auch in einem Foto ist das gesehene nur schlecht eingefangen – die Ausmasse sind gigantisch. Genauso schwierig ist der Gran Canyon in einem Foto wiederzugeben.

Danach ging es gefühlt aufwärts, was auch die Tankuhr wiederspiegelte.

Da ich schon wusste, welche Sachen beim Chilenischen Zoll nicht gerne gesehen sind, machte ich mir meine eigene Schatzkarte und versteckte Honig und Brennholz – den Rest hatte ich schon vorausschauend verbraucht.


 Panamericana - Panamerika mit dem eigenen Fahrzeug

Ich überlegte mir, dass Puerto Natales wohl als erster Anlaufpunkt Sinn machen wird, immerhin kann man da alles notwendige wieder erwerben und vielleicht auch einige Dollars ergattern.

Aber erstmal die Grenze passieren... Die Ausreise war recht entspannt, ein Zöllner kam sich mein Auto ansehen (wohl eher wegen den Umbauten) und ich zeigte ihm die Transafrika-Route. Er konnte zwar kein Englisch, aber nach der Frage ob ich alleine unterwegs bin, führte er mich äusserst liebenswert durch die verschiedenen Prozesse.

Schon noch 10 Minuten war ich nach dem Ausfüllen einiger Formulare wieder unterwegs. Auch auf der chilenischen Seite war das Ganze äusserst entspannt.  Als der Grenzbeamte mit nach draussen kam, um das Auto zu checken zeigte ich den Inhalt des Kühlschrankes – den Kochschinken wollte er mir zuerst abnehmen, aber ich durfte ihn dann doch behalten.

Danach durchsuchte der Zöllner recht oberflächlich das Auto. Er zeigte auf die Dachbox und ich erklärte ihm, dass darin die Markisen-Seitenteile untergebracht sind. Das reichte ihm. Er wollte noch die Reisewaschmaschine sehen, die wegen der vielen Laundry -Angebote wohl noch länger eher dekorativ im Gepäck mitgeführt wird. Danach konnte ich auch schon weiterfahren. Das Thema Versicherung wurde nicht aufgegriffen, aber ich habe da ja vorgesorgt.




Danach entschloss ich mich, den Nationalpark im Uhrzeigersinn zu erforschen, und stolperte daher ganz unverhofft über die verschiedenen Höhlen die hier dem Tourismus zugänglich gemacht wurden. Letztere sind wirklich riesig und eindrücklich.

Danach ging es weiter in Richtung NP. Natürlich hatte ich immer ein offenes Auge für einen Wildcamp-Spot, aber Regen und stürmische Böen liessen schon den ersten „im Auto abwarten“ Abend vermuten.

Nach drei Anläufen, wo ich sogar Viehgatter geöffnet und ausprobiert habe, fand ich dann ganz unverhofft noch einen legalen Wildcamp Platz an einem See. Es hatte sogar einen Platz, der ausreichend Windschutz für ein Lagerfeuer bot.

Bald flackerte ein riesiges Lagerfeuer und nach einer Stunde bruzzelte mein Steak, welches aus Uruguay nach Chile importiert worden war, auf dem Grill.

Nach nicht einmal 20km seit der Grenze gibt es auf einmal kein lokales Fleisch mehr im Supermarkt? Anyway, ich muss wohl auch nochmal das Fleisch einer Carneria (Fleischerei) ausprobieren, bevor ich dazu eine faire Bewertung machen kann.


Ich blieb lange auf und genoss den Abend, der durch das Lagerfeuer erst so richtig angenehm wurde.


------------ Kurznachricht via Satelliten Messenger -------------

Chile erreicht, Sturm aber tollen Wildcamp Platz und XXL Lagerfeuer. Fleisch ist wirklich ein downgrade, trotzdem lecker..

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