Nach meinem recht unterirdischen Hostel in Ushuaia habe ich diesmal ein Hotel der gehobenen Kategorie gewählt, welches gut platziert zwischen den Stadtteilen Recoleta, Retiro und Centro liegt.
Die Wahl zwischen Hostel und Hotel ist mir trotzdem nicht so leicht gefallen. In einem Hostel lernt man einfacher Leute kennen, es ergeben sich Seilschaften für Aktivitäten und gemeinsames Essen gehen. Ein Hotel ist anonymer, bietet aber mehr Komfort und auch Sicherheit für mein nicht gerade unansehnliches elektronisches Equipment.
Da ich hier eine gute Woche bin, kann ich das Erkunden der Stadt sehr entspannt angehen. Es war schon am Nachmittag als ich ausgeschlafen aber ohne Frühstück das Hotel verlies. Bei 34 Grad und Sonne war Essen auch nicht gerade das wichtigste, irgendeine Form von Hunger wollte nicht aufkommen.
Unglaublich was für eine Stimmung um diese Bands herum entsteht, wie sich die Leute freuen und mit der Musik mitgehen. Aber auch die Qualität der Bands ist sensationell, so etwas trifft man bei uns nicht an.
Nach kurzer Zeit entdeckte ich einen riesigen Flohmarkt, genoss es so in der Menge mit zu schwimmen und mich treiben zu lassen. Am Strassenrand genoss ich mein Frühstück in der Form eines Biers und schaute dem Treiben entspannt zu.
Als normaler Tourist hätte ich auch einige lustige Sachen zu Kaufen gefunden, aber mit dem begrenzten Platz für die weitere Reise siegte (bisher) die Vernunft.
Meine Versuche das Fleisch zurückgehen zu lassen, führten meist zu einem ähnlichen Stück Fleisch, oder zu rare also total blutig.
Das argentinische Rindfleisch ist aber so lecker, dass es selbst nach dem tot braten/grillen, noch ein grosser Genuss ist - medium rare müsste es himmlisch sein.
Während des Essens füllte sich das Lokal, wobei ich dachte dass ich mit 18 Uhr doch recht früh dran bin.
Neben mir setzte sich auch ein einzelner Gast und nach einer Weile kamen wir ins Gespräch. Herbert kommt aus Hannover, geniesst seinen goldenen Fallschirm (ist viele Monate freigestellt, bei vollem Gehalt) und ist nun auch am Reisen.
Nach dem Essen zogen wir gemeinsam weiter, trafen noch auf andere Reisende aber diese hatten andere Pläne, so schweiften wir durch das nächtliche Buenos Aires, Sonntag gegen 22 Uhr und hatten ernsthaft Mühe eine Bar zu finden die noch offen war.
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