Am nächsten Morgen hatte ich die Türen schon offen aber lag noch im Bett und chillte etwas, als ein Pickup daherkam.
Ich winkte dem Fahrer und er Parkte 200m entfernt und ging an den Strand. Ich stand auf, frühstückte, machte den Abwasch und griff gerade zur Sonnencreme als er wieder aufbrach und bei mir anhielt.
Er war der Ranger von dem Gebiet und hatte heute frei. Er hätte gerade beim schwimmen mit einem Robbenbaby gespielt. Ich wollte natürlich auch und ging an der gleichen Stelle baden. Leider ohne Gesellschaft *schnüff* Aber das Meer war toll, unglaublich wie lange meine letzte warme Dusche her ist – nach dem Schwimmen im Meer fühlte ich mich die letzten Tage immer schon sauber genug ;-)
Aber von anderen Reiseblogs wusste ich, dass das was das Naturschutzgebiet geboten hatte, unterhalb von Puerto Madryn auch in freier Wildbahn anzutreffen ist. Genaue GPS Daten hatte ich mir leider nicht notiert – und Apps wie iOverlander sind bei den Reisenden leider oft noch nicht geläufig.
Es war ein Volltreffer. Seelöwen und andere Tiere in freier Wildbahn, das Wildcampen direkt von den Klippen an einem Leuchtturm möglich. Mit etwas Klettern konnte man runter an den Strand und so nah zu den Tieren, wie man sich traut.
Ich war schon auf der Hälfte des Abstieges als ein heftiger Wind einsetzte und aufgewirbelten Sand/Staub das Ganze zu einer unerfreulichen Geschichte machte. Die Augen bekamen jede Menge ab und tränten vor sich hin… Ich sah zu, dass ich wieder nach oben kam. Der Wind war sogar so stark, dass ich mich gegen ein Camp vor Ort entschied, auch wenn es ein ansonsten wunderschöner Ort war.
So fuhr ich wieder zurück und in Richtung Rawson und später
Trelev. Irgendwie war es heute mit dem Wildcampen schwierig und schon war ich lange im dunkeln unterwegs in Richtung „Paso de Indos“...
Doch auf meiner Suche nach einem Wildcamp-spot landete ich
an einen unglaublichen Ort inmitten von kleinen Bergen. Es gab augenscheinlich
2 Open-Air Veranstaltungen und die Echos brachen sich in den Berghängen...
Sogar eine kostenlose Campsite hätte es gehabt, aber vermutlich weil es
Wochenende war – war überall Party – zu laut zum schlafen.
Also machte ich auch Party solange ich konnte und genoss
das Flair dieser etwas unerwarteten und surealen Party in der Mitte von
Nirgendwo.
Später suchte ich mir dann einige Kilometer weiter ein
Wildcamp. Nahe an der Strasse aber allemal besser als die Campsite mit dem in
den Bergen brechenden Schall der Open-Air Konzerte.
Um 5 Uhr wurde ich nochmals wach, weil ein Auto auf meinen
Platz einschwenkte. Sehr langsam drehte es eine Runde, um dann nach 5 Minuten
dann nochmals eine Runde zu drehen.
Keine Ahnung wieso, aber ich fühle mich inzwischen sicher
beim Wildcampen, ohne den Grund dafür
benennen zu können. Wahrscheinlich weil ich "nur" auf mich selber aufpassen muss...
-------- Kurznachricht via Satelliten-Messenger ---------
Wildcamp im nirgendwo. Kleine Planänderung - unterwegs zur Ruta 40. Später mehr dazu. Internet hier leider rar...
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