Freitag, 15. Mai 2015

Ab in den Dschungel


Das war mal eine kalte Nacht. Um 4 Uhr wachte ich aufgrund der kälte auf lies erstmal den Motor laufen. Die Standheizung soll bei 2500m plus ja schnell einrussen.

Die Höhe nimmt mich wieder recht stark mit, Übelkeit, Kopfweh – aber dass war ja auch ein krasser Aufstieg. Ich hörte noch ein bisschen Hörbuch und stellte den Motor dann wieder ab. Ich fühlte mich aber zu übel um nochmals einzuschlafen.

So gab es einen richtigen Frühstart und ich war schon um halb 7 wieder auf Achse. Zeit wieder etwas in tiefere Lagen zu kommen.

Die letzten 1000m hatte ich ja im dunkeln zurückgelegt, ich wurde mit einer tollen Landschaft belohnt. Trotzdem machte ich mich an den Abstieg in Richtung Tingo Maria.




Das war eine der schönesten Anden Überquerungen gewesen. Auf 4800m gab es eine tolle Seenlandschaft, schöne colorierte Felsformationen und jede Menge einsame ecken.

Aber immer wenn man sich ganz abgelegen wähnt kommt beim halt ein Hirtenhund angerannt. Die Seen hatten diesmal keine Flamingos – anscheinend ist dass denen dann auch zu hoch.

In Huayllay stolperte ich über tolle Felsformationen, die man für ein Sol anschauen konnte. Mit dem Auto war es verboten – aber dass ist das schöne an Peru – gegen einen kleinen Aufpreis konnte ich dann auch mit dem Auto hochfahren. Eine kleine Schlammschlacht und Test für die neuen MT-Reifen.


Eine tolle Gegend um etwas länger zu wandern, aber ich war schon nach ein paar Schritten völlig fertig. 

Beim weiteren Abstieg wurde es immer grüner und saftiger – ein toller Übergang. Leider gab es so einige mistige Baustellen mit langer Wartezeit. Hier fahren die Peruaner noch ein bisschen verrückter.

Bei der ersten Baustelle gab es noch eine geordnete Spur - aber auch schon einige die einfach nach vorne fuhren und sich wieder in die stehende Schlange drängelten. Einzelne wurden dann vom Gegenverkehr wieder zurück gespült und mussten rückwärts zurück. 
Bei der zweiten Baustelle artete das ganze aus - und jeder fuhr vor. Am Ende stand unsere Fahrtrichtung auf ganzen 4 Spuren vor der Baustelle. Dass erstmal Gegenverkehr kommen könnte, daran hat anscheinend keiner gedacht. Es war lustig zu sehen wie sich das Chaos dann in 15 Minuten auflöste.

Versteht sich von selber, dass auch wir nicht fahren können, wenn der Gegenverkehr nicht aus der Baustelle kommt.


So wurde es wieder Nacht und um das Ganze abzurunden, empängt mich der Dschungel mit einem anhaltenden Platzregen. Ich fragte bei einem Trucker Restaurant ob ich dort übernachten kann.

Von der Übelkeit, die ich der Höhe zuordnete, hatte ich leider auch noch Auswirkungen am Abend. Extremer Durchfall und Brechreiz – vielleicht war das mit dem Fisch gestern keine so gute Idee.

Also wieder Antibiotika und Immodium eingeworfen – und hoffe, dass ich bei dem Regen nicht all zu oft raus muss.


In der Höhe lief der Motor zum Heizen – nun läuft er damit die Klimaanlage meine Sachen entfeuchtet – irgendwas ist immer ;-)






---- Kurznachricht via Satelliten-Messenger---
Das war eine harte Nacht bei 0 Grad - mit erneuten Problemen mit der Höhe. Heute bis in den Dschungel vorgedrungen. Regen

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