Anden-Aufstieg bei Nacht |
Heute ging es durch den zähflüssigen Morgenverkehr durch
Lima zu Toyota. Ich kam etwas zu spät, aber die Reparatur wurde trotzdem nach
einer Stunde in Angriff genommen.
Ich verteilte zum Dank für das Abholen des Paketes ein
bisschen Toblerone-Schokolade und wurde wieder im VIP Bereich untergebracht.
Diesmal baute ich Reiseadapter, Steckleiste und Ladeadapter meiner Geräte auf, um alles nochmals zu Laden und machte mich an das Planen der Route der nächsten
Tage.
Aber mehrere Skype Gespräche liessen die Planung etwas untergehen. Es wurde trotzdem Siesta Zeit bis der Land Cruiser fertig war.
Achsvermessung, Lenkgeometrie wurden gemacht, die Buchse getauscht, der
Schnorchel wieder vom Dröhnen befreit. Zusammen mit den neuen Mudterrain
Reifen – eine tolle Basis für die weitere Reise!
Es war halb drei als ich die Aussenbezirke von Lima
erreichte und der Verkehr wieder flüssiger wurde.
Ich entschied mich über Canta nach Tingo Maria zu fahren.
Bis Centa war die Strasse fast durchgehend geteert. Direkt nach dem Ort fuhr
ich in eine Baustelle. Eine Stunde soll die Sperrung noch dauern. Was mistig war, weil es dann dunkel sein
würde.
Am liebsten hätte ich in Canta übernachtet, aber die Gefahr
bestand, dass am nächsten Morgen wieder alles gesperrt ist. Ich liess mein Auto
in der immer länger werdenden Warteschlange stehen und ging zu Fuss wieder ins
Dorf. In einem Restaurant wurde fritierte Truche (ein Fisch) angeboten – und so
verbrachte ich die Wartezeit sinnvoll.
Zurück beim Auto hiess es wieder eine Stunde warten. Ich
beschwerte mich, dass ich schon eine Stunde gewartet hätte und andere stimmten
mit ein. Der Dame mit der Kelle wurde die Stimmung nun zu ungemütlich und nach
10min Gehupe und Genörgle, in der wir die Strasse komplett sperrten – liess man
uns passieren.
Also mal wieder eine Fahrt in die Nacht. Der Track war
lausig, um einiges deftiger als die Deathroad in Bolivien. Mal steinig, mal
morastig, mal mit Wellblech ausgestattet, ging es steil in die Anden hoch. In 6
Stunden Fahrt fuhr ich von Lima (10m Höhe) bis auf 4700m hoch. Anhand der
Lichter der dünn gesäten Dörfer konnte man erahnen, wie steil der Abhang ins Tal
führte.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier die Baustelle schon
verlassen habe, aber inzwischen ist es 21 Uhr und ich schlage ein Wildcamp auf.
Schliesslich möchte ich die Gegend auch sehen und nicht
alles im Dunkeln abspulen. Ich weiss, dass ich das bereuen werde, selbst wenn
die Strecke nicht gesperrt ist. Auf dem schmalen Track Gegenverkehr zu haben
wird richtig mistig, es gibt nur wenig Möglichkeiten zu kreuzen, einer davon
wird eng an die Kante fahren müssen...
Heute Nacht gibt es Frost, denn schon jetzt sehe ich 3 Grad
auf dem Thermometer. Es wird Zeit, dass ich aus den Anden herauskomme, bevor der
Winter einbricht. Gegessen hatte ich schon und ich nutzte die Zeit, um mal
wieder einige Blogartikel fertig zu stellen, draussen sitzen wollte ich bei den
Temperaturen lieber nicht.
Die Thermo Unterwäsche war griffbereit und so liege ich nun
warm eingemurmelt im Auto. Morgen schwitze ich wohl schon im Dschungel ;-)
----- Kurznachricht via Satelliten-Messenger -----
Von 10m Höhe auf 4700m ist eine Hausnummer in 6 Std. Track deftiger als die Deathroad in Bolivien. 3 Grad - Andencamp...
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