Die Piste war nicht so schlimm wie angekündigt. Die Planierraupen hatten das Erzeugnis der Sprengungen wieder in einen Track geformt, ohne dabei Wellblech zu produzieren.
Immer Mal wieder gab es längere
Passagen in bestem Asphalt. Ich habe das Anpassen des Reifendrucks aufgegeben und fahre mit 1.7 Bar durch die Gegend. Auf Asphalt mit 90 und Tempomat.
Zur Mittagszeit sah ich eine
Strasse abzweigen, die zu einigen Seen führte und entschied spontan, dass ich
diesmal schon mittags ein Grillerchen starten werde, immerhin fiel gestern das
Abendessen ja aus.
Ich fand einen traumhaften Platz
und überlegte schon da zubleiben und einen Tag hier abzuhängen, als sich
erstmalig die Boardbatterie zu Worte meldete. Ladezustandswarnung. Wohl war
auch der Booster mit 2 Kühlboxen und 220v Converter etwas überfordert,
zumindest bei kurzer Fahrzeit.
Also ging es doch wieder los und
mein Rundtrip durch die Berge endete an einer Brücke, die für 5 Tonnen
zugelassen war, aber auf 2m Höhe beidseitig einen Eisenbalken angeschweißt
hatte.
Brummie ist mit 1.89m zwar nicht
so hoch, aber Dachbox und Erdanker stehen da doch hervor. Natürlich hätte ich
diese auch demontieren können, aber wegen 10 Kilometer doch etwas viel Aufwand
– wenn man auf einem Trip ist, der bestimmt über 50`000km auf die Waage legen
wird.
Schon bald war ich wieder auf der
Ruta 7 und dem Weg nach Chaiten. So cirka 10 Kilometer vor dem Ort landet man
an einer Wegkreuzung. Rechts geht es hoch zu einer Therme, links nach Chaiten.
Und fast geradeaus geht es in
den Park Pumalin. Der Parkeingang mit dem gepflegten Rasen, der auch hätte einen Golfplatz schmücken können, der Feldweg in perfektem Zustand und ohne mittlere
Grasnabe – lockte am meisten.
Was nun folgte, war definitiv das
Highlight der bisherigen Reise. Ähnlich
wie dem südlichsten Teil der Ruta 7 – nur noch wesentlich ausgeprägter führte
der gepflegte Track mitten durch einen uralten Baumbestand, einen Dschungel der
einfach nur als bombastisch bezeichnet werden kann.
XXL Farne, XXL Rhabarber ähnliche
Gewächse, moosbewachsene Baumbestände, die mehr als sein müssen und auch ein
akkustisch exotischer Flair zieht hier den Besucher in seinen Bann.
Hatte ich schon erwähnt, dass
liebevoll gemauerte Naturstein Mäuerchen jede Parkbucht zierten? Wie aus "Schöner Wohnen" Teil xyz.
In dem Park hatte es zwei
Campsites, aber natürlich wollte ich wieder meinen abgelegenen Wildcamp Spot,
ich hatte ja schliesslich gestern erst wieder Highlife, laute Musik und so
etwas wie eine Hitchhiker Party.
Ich folgte einem Track, der als
Wanderweg gekennzeichnet war und fuhr mitten durch diese atemberaubende Fauna.
Ich denke, es ist mir nicht gelungen die Stimmung und Wirkung des Waldes in
Fotos einzufangen – beim Fotografieren ist bei mir noch viel Luft nach oben.
Ich musste unten schon zwei
Polygone, die als Absperrung dienten, beiseite räumen, als ich an einem Seil ankam, entschied ich mich, dass
der Platz perfekt war. Da es noch hell war, ging ich Wandern. Ihr lest richtig –
ich habe mich zu Fuss fortbewegt, wenn auch nur für 3 Kilometer.
Danach nutzte ich den Fibistove
wieder einmal, der schon langsam etwas staub angesetzt hatte, in meinem
Equipment. Das Feuer ist so kleiner, überschaubarer, hinterlässt keine Spuren
und dürfte auch bei einem Ranger eine verhaltenere Reaktion hervorrufen.
Es war herrlich in diesem Ambiente
zu nächtigen.
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