Montag, 23. März 2015

PPP und die Panamericana

PPP = Pleiten, Pech und Pannen....
Am Morgen ging es nach Calama Downtown, Tanken, Shoppen, Sypen. Ich ergatterte leckeren rezenten Käse und mehrere Salamis auf gut Glück, keine Ahnung was der Zoll von Bolivien zu dem Thema sagen wird.

Von der Heimatfront höre ich nichts Gutes, die Ersatzteile kommen nicht rechtzeitig an. Dafür bietet mir meine Mama an, diese zu bringen sobald sie da sind – dass nenne ich doch mal ein Wort. Trotzdem werden wir Fedex und DHL sicher auch noch auslooten. Meine Freundin ist froh, dass sie nun doch ohne Übergepäck anreisen kann.

Gestern bei der Zufahrt zu der Oase ist mir ein lautes Scheppern aufgefallen, was ich auf zwei leere Petflaschen geschoben hatte.

Während eines Skype Telefonates während ich noch einen Behälter mit Benzin füllen lasse, stelle ich auf einmal verwundert fest, dass die Spaltmasse der Motorhaube so gar nicht mehr stimmen.

Ich ging da der Sache während des Gesprächs nicht auf den Grund, und vergass, das Ganze auch schnell wieder.

Jetzt soll es nochmals so richtig deftig knackig werden. Ich plane die Strecke Calama, Ollegue, Colchane, Putre, also 2-3 Tage auf 4000m plus und viel viel Piste.




Dafür, dass ich in 4 Tagen in La Paz sein soll, schon leicht übertrieben – aber was soll's. Wenn alles glatt geht, dann stimmt die Planung.

Cirka 100km vor Ollague kommt ein gutes Stück Piste. Es böllert rechts vorne erheblich. Ich packe im Innenraum etwas um, aber bei der nächsten Wellblech-Passage ist das Geräusch wieder da. Ist im Motorraum etwas lose?

Ich versuche der Sache auf den Grund zu gehen, bringe die Motorhaube jedoch nicht auf, mit Mühe aber wieder zu.

Das ist sicher was kleines, dachte ich mir. Aber jetzt 3 Tage heftige Piste, ohne das geklärt zu haben... wäre doof. Also zurück nach Calama und in eine Werkstatt. Play hard, pay hard, mal wieder...

Mit etwas Mühe bringen die Profis die Motorhaube auf. Die linke Befestigung ist gebrochen, ein Teil des Ganzen fehlt. Nichts was die Jungs so schnell hinbekommen. Eine kleine Hinterhof-Werkstatt sichert mir zu, das morgen in Ordnung zu bringen, Toyota selber verweist mich nach Santiago, dort hätte es das Ersatzteil auf Lager (überzeugend klingt das nicht).


Ich plane Ad-Hoc etwas um. Panzertape zur Unterstützung und mit weniger Piste will ich nun La Paz erreichen. Nun via Panamericana-Highway nach Colchane und „nur“ 4 Std deftiger Piste nach Putre, soviel sollte doch drin liegen? Falls es witterungsbedingte Probleme gibt, kann ich auch auf bessere Strassen auweichen und meine Zeitpläne noch einhalten.


Obwohl ich erst um 16:30 in Calama starte, fahre ich noch 330km bevor ich nahe der Strasse an einem Farmeingang ein Wildcamp aufschlage. Im Dunkel gescoutet, erwarte ich nicht unbedingt ungestört zu bleiben – oder morgen früh auf Begeisterung zu stossen.


Ich sehe das Ganze mit dem Land Cruiser entspannt. Er fährt, die nötigen Ersatzteile sind nun deren drei: Klimaanlagen Kondensator, Zuleitung der Klimaanlage, Motorhaubenscharnier vorne rechts. wird schon werden :-)

Aber leider nicht so smooth wie gedacht. Die Lieferung von Toyota an Nestle war nicht vollständig, ein Teil (leider das heikelste, die Zuleitung die anscheinend nicht repariert werden kann). muss erst noch in Japan produziert werden. Angekündigter Liefertermin, KW ab 13.4.

Also kommt mein Besuch ohne die angekündigten Ersatzteile, aber irgendwie bekomme ich das schon organisiert, dank meiner tollen Unterstützung aus der Heimat.

Vor-Ort lautet die Antwort immer: Lieferdauer und Import: 60 Tage, egal ob ich in Argentinien, Chile (oder Bolivien) anfrage. Der schnellste Weg scheint die Bestellung via Deutschland und der Transport im Übergepäck eines Reisenden ins jeweilige Land zu sein. Erstaunlich, dass das Handling in Europa derart überlegen ist??

----- Kurznachricht via Satelliten-Messenger-----

Auf der Panamericana unterwegs Richtung Norden. Nur 900m Höhe mal wieder schön. Morgen wieder auf ü4000m, roadcamp ;-)

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